Kapitel 11 - Wellen der Gefahr

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Der Eilige Ruf von Konstantin Hurston schickt Nathan nach Hurston zurück. Offenbar erlitt Hurston Dynamik einen massiven Hackerangriff, aber wer ist dafür verantwortlich und dazu fähig? Und zu welchen Zweck? Dieses Rätsel muss gelöst werden.


„Ich wünschte sie wären schon gestern bei mir gewesen. Ich verlier noch meinen Verstand dabei!“ Spricht Konstantin zu mir in unruhigen Ton.


„Sir, es ging leider nicht schneller. Ich musste noch eine Reparatur an meiner Freelancer ausführen.“


„Ja,ja...“ Kurz hält Konstantin inne, während im Hintergrund im leise die Nachrichten laufen von Hurston dynamik auf einem Bildschirm.


„...also was ich ihnen sage bleibt nur zwischen uns. Sie verraten niemanden davon etwas! Verstanden!“ Betont er am Ende eindringlich.


Nervös tippt er mit seinen Finger auf den Tisch, der mit Büchern auf einer Seite vollgestellt ist und in einem edlen goldenen Ton verziert ist.


„Ja, Sir. Ich werde schweigen wie ein Grab.“ Beantworte ich dies bekräftigend.


„Das hoffe ich für sie! Wenn das rauskommt werde ich sie zur Verantwortung ziehen und ihren Familienunternehmen, von dem sie uns als Dienstleister geschickt wurden.“ Fügt Konstantin mit brodelnder Stimme hinzu. Ich selber werde dabei immer nervöser. Ich mag ihm bisher nicht oft begegnet sein, aber selten habe ich einen Menschen erlebt, der bei der ersten Begegnung so sehr die Ruhe selbst war und jetzt innerlich kocht.


„Sie müssen zu einem unserer Security Outpost. Unsere eigene Sicherheitsabteilung kann ich nichtmal trauen. Seit diese gottverdammten Piraten, namens Xeno-Threat im System aufgetaucht sind, haben auch andere Piraten unsere Außenposten angegriffen. Offenbarer wurden sie im Chaos, dass es im System ausgelöst wurde wagemutiger. Sie hatten dabei leider auch Erfolg, den unsere Security war zu gebunden.


Gerade sind wir völlig überlastet. Ich möchte, dass sie diesen Posten von den Piraten reinigen und zugriff nehmen auf die Sicherheitsdatenbank. Ich gebe ihnen den notwendigen Datenträger mit. Vielleicht finden wir die notwendige Spur, die wir brauchen, um dieses Schlamassel zu lösen.“ Grübelt Konstantin nervös darüber.


„Die Spur auf was?“


„Wir wurden gehackt. Unser gesamter Sicherheitsparameter wurden durchbrochen. Ich verstehe nicht mal, wie das möglich ist. Wir besitzen als Konzern eine gute Cyperabwehr. Aber sie wurde überwunden. Der Angriff kam von außen, über das Mobinet. Es muss einen Maulwurf gegeben haben in unserem Konzern. Darum kann ich nicht mal meinen eigenen Sicherheitsdienst trauen. Wir pflügen gerade alle Abteilungen durch. Untersuchen möglichst alle Schiffe die nach draußen verkehren oder einkehren. Ein massiver Datenstrom wurde entnommen. Die Spur wohin die Daten gingen ergeben keinen Sinn. An mehreren Punkten willkürlich von Hurston aus zum All und auch auf den gängigen Aus und Einflugrouten. Wo hunderte Schiffe am Tag frequentieren. Auch war es nicht möglich zu identifizieren welche Spezielle Daten entnommen wurden, denn es wurden von allen Bereichen von uns Daten entnommen!“ Erklärt Konstantin aufgewühlt.


Offenen Mundes starre ich auf Konstantin. Wer auch dahinter steht, dass er von einem Konzern wie Hurston, die Cyberabwehr überwindet, ist beachtlich.


„Sir, alle Daten? Haben sie einen Verdacht wer es sein kann?“


„Alle Daten, von simplen wie die Fahrrouten unserer betriebseigenen Bahn bis zu höchstseniblen Daten wie Forschungsprojekten unsere Waffenabteilung und Personaldaten. Und einen konkreten Verdacht habe ich nicht. Es kann kein anderer Konzern sein, der es riskiert. Wenn eine solche Industriespionage rauskommt, sind sie am Kracken. Piraten? Nun einige Security Outpost sind besetzt aktuell. Aber das sie die dafür notwendigen Ressourcen besitzen kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht die Fähigkeiten für sowas haben.“


„Aber irgendjemand muss dahinter stehen?“ Erwidere ich.


„Und da brauche ich sie. Sie müssen rausfinden, wer dahinter steht. Sie sind nicht Teil unsere Security. Also kann ich ihnen traurigerweise aktuell mehr trauen als unseren eigenen Mitarbeitern. Wenn sie sich beweisen, denke ich wäre es ein guter Anfang für Basis einer guten geschäftlichen Beziehung zu dem Familienunternehmen in dessen Vertretung sie stehen.“


„Wollen sie es nicht der UEE Adovacy melden?“ Werfe ich ein.


„Auf keinen Fall! Nicht über den offiziellen Weg und auch nicht im geheimen. Was glauben sie was hier los wäre ! Sehen sie unsere Aktenverläufe. Sie sind der Lebenpuls der unsere Firma am Leben erhält und wir müssen ebenso so unsere Kunden halten. Was würden sie über uns denken, wenn sie davon erfahren und wie tief würde unsere Aktie fallen? Wer würde uns noch trauen? Da zum Teil auch auch die UEE selber unsere Kunde ist, wo wir unsere Produkte an sie verkaufen. Und ich möchte auch nicht, dass die UEE in unseren Bereichen herumschnüffelt. Meine Familie hat über Generationen den Konzern ausgebaut und den Planeten unter Kontrolle gehabt. Ich werde nicht der sein, der am Ende dieser Tradition steht. Wir Lösen es aus auf unsere Art! Das ist mein Planet auf denen meine Vorfahren diese Welt errichtet haben. Also soll auch niemand anders als unsere Familie dazwischenfunken!“ Erwidert Konstantin energisch.


„Ich verstehe, Sir.“ Antworte ich.


„Dieses Sache muss möglichst schnell bereinigt werden. Im nächsten Monat steht schon das Invictius Event im Stanton System an. Das wird sicherlich einige Militärs auch zu Huston bringen. Ich erhoffe mir bis dahin, dass sich die Wogen geglättet haben. Wir können die erhöhte Sicherheitsstufe auch nicht ewig halten.“


Dann geht Nathan hinaus aus Konstantin persönlichen Büro.


Der Aktienhandel läuft wie immer, die Anleger unbekümmert von den Wachen. Wobei eine gewisse Nervosität sich bei manchen abzeichnet. Niemanden kann entgangen sein, wie die Wachen aufmerksam alles genau beobachten. Als einer der wenigen kenn ich nun den genauen Grund. „Wer ist überhaupt zu sowas fähig?“ Frage ich mich.


Als ich mich beim Bahnsteig befinde, die umzäunt ist von den riesigen goldenen Figuren vom Gründervater von Hurston, stehen drei Wachen nebeneinander und reden zueinander aufgeregt.


Ich erhasche nur einen kurzen Blick auf sie, aber einer bemerkt es und ruft aufgeregt:“ Was glotzt du so!“


„Entschuldigung, Sir.“ Erwidere ich entschuldigend. „Meine Güte, sind die nervös.“ Kommt mir der aufgeschreckte Gedanke.


Mit einer Geste auf mich gerichtet, dass ich mich von Acker machen sollen, begebe ich mich zu der Bahn, die zum Spaceport führt. „Vermutlich steht gerade jeder unter Generalverdacht.“ Kommt mir der Gedanke, während sich draußen in der Bahn Lorville mit seinen Anlagen und Wolkenkratzer vorbeizieht. Draußen herrscht schon Nacht und Werbungen und die Lichter der Stadt erhellen die Umgebung. In der Bahn befinden sich auch einige Mitarbeiter von Hurston. Sie sind ebenso verschreckt. Schon im nächsten Moment spuckt Katrina wieder in seinen Gedanken und er sieht sie sitzend auf einem der Bänke der Bahn. In ihrer Zivilkleidung, was eine einfache Jeans ist und einem blauen Hemd sieht sie ihn besorgt an.“ Nah, da hast du wohl einen spannenden Auftrag vor dir. Passe aber auf dich auf.“ Im nächsten Moment ist sie wieder so unverhofft verschwunden, wie sie gekommen ist.


Der beißende Geruch bläst mir entgegen, als sich die Türen öffnen zum Tesa Spaceport. Die Ansagen von der Stadt hallen durch die Bahnstation. Eine davon lautet:“ Achtung an alle Besucher von Lorville. Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen finden verstärkte Kontrollen statt. Bitte fügen sie sich diese ohne Widerstand. Wir bitten, diese Unannehmlichkeit zu entschuldigen. Wir hoffen, diesen Zustand bald wieder beenden zu können. Sonst hoffen wir, sie haben einen angenehmen Aufenthalt in Lorville und würden uns freuen, wenn sie uns bald wieder beehren würden.“


Als er sich an der Zollstation befindet, hält ihn plötzlich eine Wache auf. Mit einem Sturmgewehr, einer P-8 und einer dicken Kampfrüstung fragt er mit einer verzehrten Stimmung:“ Ihr Name?“


Ich bin völlig überrascht. Normalerweise fand hier keine solche strenge Kontrolle statt. Aber ich wusste auch den Grund dazu. Ich hätte es mir fast denken können. Am besten ich beuge mich dem.


„Nathan Kilian Asada. Ich wollte zu meiner Gladius. Sir, ich habe hierbei die Auftragsbestätigung von Hurston aus.“


Ich öffne mein Mobiglass und zeige ihn die Auftragsbestätigung. Der Security Wächter begutachtet es einige Sekunden. Die Helme lassen von außen kein Licht hinein und so kann ich nur erahnen, was die Person von mir denkt.


Das macht mich zusätzlich nervös.


„ID Identifikation?“ Im ersten Moment war ich überrascht, doch widerwillig zeige ich sie ihm ebenso.


Wieder starrt er auf sie an und dann nickt er. „Sie können passieren. Aber treiben sie mir keinen Umfug!“ Ermahnt er mich. „Wenn er wüsste. Als würde ich einst ein Teil der Navy das Gesetz brechen wollen!“ Kommt mir der wütenden Gedanke und knirsche unbemerkt für mich mit den Zähnen.


In der Lobby lege ich mir meinen EVA Anzug an. Es ist eine leichtere Rüstung, die in einem matten Gelb gefärbt ist. Sie passt wie angegossen. Beim Automaten nehme ich noch schnell ein Getränk ein.


Als ich den Blick nach draußen werfe Fliegen einige Schiffe los und manche verqueren ein. Die Lobby ist leerer als sonst. Die Security Wachen durchstreifen die Lobby an jeder Ecke und werfen überall einen genauen Blick auf das geschehen. Die Paranoia, die vorherrscht, geht mir langsam unter die Haut.


„Dieser Planet wird wohl immer ein trostloser Ort für mich sein.“ Kommt mir der bedrückende Gedanke. Wobei gibt es überhaupt einen guten Ort für mich? Nein, zu sehr holt mich die Vergangenheit an und, das, was ich verloren habe. Der Schmerz breitet sich in meinen Herzen aus, doch dann fokussiere ich mich auf, das, was wichtig ist. Ich muss bei der Sache bleiben.




Bei den Terminals fordere ich meine Gladius an. Endlich wurde sie ersetzt und mein Herz erwärmt sich als mir gemeldet wird, in welchen Hangar sie bereitsteht.


Als ich in den Hangar komme, da bekomme ich einen leichten Schock. Den Mechaniker und Dockarbeiter wühlen sich durch jede einzelne Leitung des Schiffes und seiner Komponenten durch. Der Dockleiter kommt zu mir gelaufen und gibt von sich eine betretende, langatmige Entschuldigung von sich. Die Terminals sind noch nicht an die neuen Richtlinien angepasst und jedes Schiff wird genau unter Lupe genommen.


Murrend nehme ich es hin und setze mich auf einem der Lagerkisten. Dann nach einer gefühlten ewigen Stunde geben sie das ok und ich kann endlich in meiner Gladius einsteigen.


Die Bildschirme flackern auf und der Computer in einer männlichen Stimme hallt im Cockpit, dass sie startbereit ist. Als ich die Triebwerke hochfahren lasse, wird der Ton immer höher bis die Triebwerke sich mit einem tosenden Donnergrollen aktivieren.


„Hier ist die Gladius Katrina. Erbitte um Starterlaubnis.“ Funk ich an.


„Hier ist die Flugkontrolle. Sie haben Erlaubnis zum Starten.“ Ist die Rückmeldung.


Als die Hangartore über mir geöffnet sind, setze ich den Schub auf die Vitoltruster und richte die Gladius den Himmel empor.


Dann gehe ich auf vollen Schub, dass mich kurz in den Sitz drückt, während unter mir Lorville schon nach kurzer Zeit zu einem kleinen Fleck auf dem Planeten wird. Das imposante Hauptgebäude der Hurston Familie thront aber auch vom weitem über die Stadt.


In der Stratosphäre nehme ich mir das angepeilte Ziel im Fokus und der Quantumtravel umkreist Huston, bis ich nur noch auf 30 Km entfernt bin von meinen Koordinaten. Der Sicherheitsposten liegt in einer Talsenke, also muss ich zusätzlich aufpassen. „Am besten ich mach einen schnellen Überflug um eine Übersicht zu bekommen.“ Kommt mir der Gedanke.


Der Stanton-Stern geht unter und überdeckt die Landschaft in einem abendrötlichen Licht. Einzelne Bäume und Pflanzen bedecken die Oberfläche, die durchpflügt ist von Hügeln und Tälern, die sich durch die Landschaft schlängeln.


In nur 10 Km Entfernung erfassen meine Sensoren, neben den Bunkereingang schwere Geschütze.


Diese blinken plötzlich rot auf und zu meinen Schock schießen sie abermals auf mich.


Ich wende sofort mit aller Kraft, nach links um den auszuweichen. Mich presst es gegen eine Seite der Gladius. Nur um Haaresbreite verfehlen mich die Lasergeschosse, die an mir vorbeiziehen.


Ich vollziehe eine Drehung nach unten und schwenke dann auf einem Hügel, wo mich die Geschütze nicht treffen können. Nur wenige Zentimeter über den Boden kann ich meine Gladius stoppen. Der Staub der dabei aufgewirbelt wird verdeckt für kurze Zeit meine Sicht nach draußen. Ich beruhige mich wieder. Mein Herz schlägt wie verrückt.


Der Tag hält so einige Überraschungen bereit. „Offenbar haben sie die Kontrolle auch über die Geschütze überwunden. Ich hoffe ich kann sie abschießen. Aber auf jedenfalls wissen sie Bescheid das ich hier bin.“ Fasse ich mir in Gedanken auf.


Meine Gladius lasse ich leicht hochsteigen, das ich gerade noch über den Hügelkamm blicken kann. Dann Aktivere ich mein Zielerfassungsystem für die Raketen. Die Zielerfassung gelingt, aber dann verkalkuliere ich mich. Zwei meiner Raketen schlagen in den Hügel unter mir ein und hinterlassen einen kleinen Krater. Meine Gladius wird durchgerüttelt durch die nahe Explosion.


Schnaufend ziehe ich meine Gladius weiter nach oben, doch kaum geschieht, das komm ich in das Kreuzfeuer beider Geschütze. Also muss ich ausweichen, und zwar schnell. Während ich meine Gladius auf äußerte, beanspruche, gelingt mir bei meinen Ausweichmanövern, das Geschütz in die Zielerfassung zukriegen. Die Raketen schlagen mit einem ohrenbetäubenden Knall ein. Aber es reicht nicht. Die Geschütze feuern weiter unbeeindruckt auf mich. Ich drehe meine Gladius frontal auf das Geschütz und behacke es nun mit meinen Laserrepeatern und Minigun. Aber als mich frontal die Geschosse treffen, fallen meine Schilde in Sekundenschnelle runter. Als sie drohen null Prozent zu erreichen, ziehe ich mit aller Kraft die Gladius senkrecht nach oben. Das Schiff protestiert mit einem lauten aufstöhnenden Grollen und es quetscht mich in den Sitz. Dann endlich nach 20 Sekunden bin ich Außerreichweite der Geschütze. Ich sammel meine Gedanken. „Dann bleibt mir keine andere Wahl. Ich hoffe wie schon einmal, dass sie nur auf Fahrzeuge und Raumschiffe eingestellt sind. "erhoffe ich mir in Gedanken. Unruhe bereitet sich in mir aus, doch ich versuche es, zu kontrollieren. Aus meiner Ausbildung weiß ich, dass es nicht von einem überhandnehmen darf.


Ich peile wieder den naheliegenden Hügel an und setze mich auf den Hügelkamm ab. Die Antriebe im Leerlauf noch aktiv, entnehme ich aus dem Waffenhalter der Gladius noch ein Scharfschützengewehr. Damit ich wenigstens somit einen Überblick über die Landschaft habe. Auf der Hügelspitze kann ich auf die Anlage selber blicken.

Es sind keine Personen sichtbar, nur der Bunker mit seinen Geschützen. Das beruhigt mich schonmal, aber das macht es nicht zwangsläufig leichter. Zum Teil sogar schwerer da ich schon einmal erleben musste, wie eng es dort ist. In den engen Gängen kann von jeder Seite ein Gegner auftauchen. Ich blicke mich um und sehe sonst auch niemanden. Also wage ich mich nach unten, während der Wind immer stärker peitscht und es das Tal aufheulen lässt, wenn der Wind über die Landschaft streift. Staub fliegt mir so entgegen, der die Sicht einschränkt. Langsam verschwindet auch der Stanton-Stern hinter dem Horizont und lässt den Himmel in ein tiefes Rot eintauchen.


Immer wieder checke ich den Eingang, aber es taucht niemand auf. So schnell wie es mir meine Beine erlauben begebe ich mich zum Eingang und als ich ihn erreiche, halte ich kurz inne um nach Luft zuschnappen. Die erste Etappe ist geschafft und meine Vermutung war richtig. Zu meinem Glück, denn es war riskant. Der schwierige Teil sollte aber noch kommen.


Erst halte ich Ausschau am Eingang. Aber es ist niemand zusehen und so bewege ich mich vorsichtig zum Lastenlift.


Dieser bewegt sich gemächlich nach unten und mit einem metallischen Knarzen zieht es mich immer tiefer unter der Oberfläche.


Unten flackern die gelben Warnlichter auf und ihr Lichtkegel erhellt in schneller Folge die Wände regelmäßig.


Da die Bunker alle ähnlich gebaut sind auf Hurston, ist mir der Aufbau vertraut. Vorsichtig schleiche mich an den Kisten und anderen Lagergegenständen vorbei, die durch schwarze Planellen verdeckt sind. So leise wie möglich bewege ich mich zum vorderen Eingang in die Zentralebene. Das statische Geräusch von Ventilatoren erklingt im Bunker die durch den Aufbau Hallen. Doch dann höre ich auch Stimmen. Und diese sind unerwartet ruhig. Als Würde sich jemand in einem Café mit jemanden in ruhe unterhalten. Ich schaffe es, ein Geländer zu erreichen, wo offenbar Lagergüter vorbereitet werden, um sie dann nach oben zu transportieren. So schlängle ich mich zwischen einer Kiste, die offenbar ein Erzgut lagert und eins für chemische Stoffe und kann endlich hören was sie sagen.


Eine tiefe Stimme sagt im erleichternden Ton:“ Gott sei dank, ist der schon an uns vorbei geflogen. Ich wette, der hat sich wieder irgendwo in Richtung Lorville oder einer anderen Siedlung verdrückt.“


„Offenbar bewachen sie nicht den Lift. Zu meinem Glück, aber auch leichtsinnig“ denk ich mir dabei und kam mir die Schadenfreude nicht verkneifen.


„Wie lange sollen wir hier noch ausharren?“ Fragt eine andere, weibliche Stimme ungeduldig.


„Der Boss hat uns doch noch gesagt wir sollen 2 Wochen hier verharren. Die haben gerade die große Operation gestartet. Weswegen wir auch hier sind.“


„Ach. Ich wünschte das ginge schneller...ich habe da jede Tag Angst, dass die Security Schweine von Huston auftauchen.“


„Keine Sorge, die sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.“ Erwidert belustigt die Person mit der tiefen Stimme.


Dann übergeht das Gespräch von den beiden in eine gegenseitige Stichelei hinein, ohne das ich davon einen Mehrwert habe.


So nehme ich meine Pistole und beginne um die Ecke zuschauen. Zu meinem Glück schauen die beiden in eine andere Richtung.


Ich ziele auf seinen Kopf, halte meinen Atem an und schieße. Es war ein Volltreffer und die Person bricht zusammen. Aufgeschreckt bringt sich sein Partner hinter zwei Kisten in Deckung. Ich nehm mein Scharfschützengewehr. Denn meine Pistole hat nur wenige Schuss zur Verfügung und schaffe es mein Visier auf ihn zurichten und treffe ihn. Sein Körper wird durch die Wucht des Geschosses nach hinten geschleudert. Sofort renne ich zu den Leichen und nehme mir ein Gewehr. Denn zu meinem Ärgernis wurde mein eigenes Sturmgewehr beschädigt in der Gladius. Der Alarm geht an und ich spüre, wie sich das Adrenalin in mir hochsteigt und jeder Faser meines Körpers durchdringt. So schleiche ich mich weiter durch die obere Zentralebene und sehe, wie eine Treppe nach unten führt. Vorsichtig nähere ich mir ihr, als ich dann schnelle Schritte Höhre, die schnell näher kommen. So positioniere ich mich einer Ecke und erhoffe mir, es sind nicht zu viele. Die Schritte kommen immer näher, die wieder hallen auf den metallischen Boden. Dann taucht der Pirat um die Ecke auf und wird sofort von mir unter Beschuss genommen. Er bricht zusammen, während einige meiner Schüsse noch auf die Rückwand einschlagen und ein wahres Funkelgewitter auslösen. Schon im nächsten Moment taucht ein weiterer Pirat auf und das Magazin meines erbeuteten Sturmgewehres ist ausgegangen. Fluchend werfe ich es weg und greife instinktiv auf mein Messer. Ich renne auf ihn zu, der überrascht seine Waffe noch hochzieht, aber ich kann ihn überwältigen, bevor er auf mich zielen kann. Er versucht sein Arm gegen meinen zudrücken, wo ich mein Messer führe, und schlägt mit einem Bein gegen mein Schienbein. Ein fürchterlicher Schmerz durchzieht meinen Körper, so das ich Aufschreien muss und das Messer mir aus der Hand fällt. Aus dem Augenwinkel sehe ich seine Waffe, während mein Gegner nach meinen Messer greift. Ich sage mich von ihm los und schaffe es seine Waffe zupacken. Schon rennt er auf mich zu mit der Messerspitze auf mich gerichtet, aber nur Zentimeter von meinem Visier entfernt schaffe ich es mit seiner Schrotflinte zuschießen. Dabei wird er einen halben Meter von mir weggeschleudert und bleibt am Boden liegen. „Das war verdammt knapp“ kommt mir der Gedanke und der Schreck sitzt mir noch in den Knochen. Aber viel zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht, denn noch bin ich noch nicht durch den Bunker.


Vorsichtig bewege ich mich nach unten, auf die untere Ebene, wo auch die Server sich befinden sollen.


Immer noch pocht der Schmerz in mein Bein, auch wenn es schnell abebbt. Ich schleiche mich immer noch weiter, vorbei an Pfeilern und einzelnen Kisten, die abgestellt sind. Dann im nächsten Moment werde ich unter Beschuss genommen und schaffe es gerade noch an ein Seiteneck mich in Deckung zubringen. Um Haaresbreite hätte er mich getroffen. Ich lehne mich an einer Felswand, die herausragt, wo nur ein Teil der Wand ist verkleidet, so das der nackte Fels herausragt.


Bei meinem Eva-Anzug sehe ich, wie am Bein ein Teil meiner Rüstung einen Streifschuss abgekommen hat, denn es sind längliche, schwarze verfärbte Stellen vorhanden. Ein Streifschuss. Nur ein paar Zentimeter mehr nach innen und es hätte direkt mein Bein getroffen.


„Komm raus du, Schwein!“ Brüllt der Pirat.


Wenn ich mich um die Ecke bewege, komm ich sofort ins Visier von ihm. Und das könnte meinen Tod bedeuten. Nein, ich brauch eine andere Lösung. Da kommt mir, aber im Sinne ich trage bei mir noch meine Granaten. Ich werfe eine um die Ecke und sie explodiert. Wie erwartet brachte er sich in Deckung, so das ich um die Ecke auftauchen kann und renn schnell zu ihm, wo ich ihn vermute. So liege ich richtig und überwältige ihn zu seiner Überraschung.


Dann stehe ich endlich zum Gang, der mich zum Serverraum führt, wo mein Ziel ist.


Ich hoffe, das war der letzte Pirat.


Hinter eine Absperrung und einem kleinen Raum befindet sich eine unzählige Anzahl an Bildschirmen, Tastaturen und davor Stühlen zum Bedienen der Computer. Ein weiterer Zugang befindet sich am Ende des kleinen Raum. Doch dann erblicke ich eine Person in einer Kampfrüstung aber das Gewehr auf die Seite gelegt hat und irgendwas bedient vor den Bildschirmen. Ich stürme hinein und rufe:“ Hände hoch. Keine Bewegung, oder ich feuere!“


Die Person dreht sich zu mir und es ist ein Mann im mittleren Alter mit einem Schnauzbart. Er hebt die Hände hoch und steht vom Stuhl auf. Dann lächelt er aber selbstgefällig und antwortet:“ Es ist zu spät. Die Verschlüsselung kann nicht geknackt werden! Lang lebe die neue Ordnung!“ Dann drückt er mit seinen Zähnen fest ineinander und Schaum taucht aus seinem Mund auf. So bricht er zusammen und ich bin völlig überrascht davon. Ich untersuche ihn, aber ich entdecke nichts Absonderliches. Eine gewöhnliche Kampfrüstung wie immer von einem gewöhnlichen Piraten. Doch das ein Pirat Selbstmord betreibt um sich vor einem Verhör zu schützen, das ist mir fremd. Handelt es sich um den Boss, den sie genannt haben? Aber warum geht er dann so weit, dass er sich sogar das Leben nimmt, um eine Informationspreisgabe zu verhindern? Und welche neue Ordnung? Es ergibt für mich kein klares Bild.


So mache ich mich am Computer und öffne die Bedienungskonsole. Zu meinem Ärgernis ist sie tatsächlich verschlüsselt. So lade ich die Daten auf dem Datenpad, das mir mitgegeben wurde, aber sie zu knacken, übersteigt meine Fähigkeiten, da ich auch nie dafür unterrichtet wurde. Auch die von Konstantin implizierte Entschlüsselungssoftware, bringt es nicht zustande. Es war wirklich ein harter Brocken. Damit sitze ich also in der Patsche.


Ich Stelle die Einrichtung wiederum auf die Hurston Security um und folge den Weg nach draußen.


Eine Hilfe war nun notwendig. Aber an wenn sollte ich mich wenden? Dann kommt mir was im Sinne.


Als ich draußen vor dem Sicherheitsbunker vortrat, wo die Nacht inzwischen eingekehrt ist und der Wind über die Landschaft peitscht, rufe ich über das Mobiglass:“


Hey Joe, ich glaube, der Moment ist gekommen. Ja, wir können Partner werden. Zumindest vorerst. Denn ich habe eine Sache, die ich nicht alleine knacken kann. Wir treffen uns bei HURL-4!“ So schließe ich die Nachricht, aber ein Gefühl des Unbehagens schleicht sich in mir ein. Kann ich ihm trauen? Sollte ich das tun? Während ich mich mühsam gegen den Wind stemme und zu meiner Gladius langsam zurückkehre, umtreibt mich auch der Gedanke, wer dahinter stehen könnte. Ich hoffe, das werde dich bald herausfinden.