Kapitel 10 - Heikle Lage

Willkommen in der Kantine, Reisender...

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Mühsam steht Nathan auf. Seine Gedanken ruhen. In seinem Quartier gehen die Lichter an, das sich auf Arccorp befindet. Ein rhythmisches Summen ertönt, sobald sich alles eingeschaltet hat.

So begibt er sich zum kleinen Duschraum und dann wird er wieder von seinen Erlebnissen erfasst. Ihn lässt die Begegnung mit Xeno-Threat nicht mehr in Ruhe. Mehrmals hat er sich das Video angeschaut. Er hat sich informiert, was die offiziellen Quellen sagen. Xeno-Threat ist offenbar in das Pyro-System geflohen und damit für Nathan fürs erste unerreichbar. Alleine würde er in diesem System wohl nicht lange überleben, wenn es eine Piratenhochburg ist.
Nathan dreht den Hahn ab und das restliche Wasser gluckert den Abfluss hinab. Die Tür schließt sich zischend und er nimmt sich aus dem Regal schon ein fertiges Frühstück mit Bohnen, sowas wie ein Reis und Fleischstücken, von einem Tier, das ihm unbekannt ist. Es schmeckt zumindest ganz angenehm. Nachdenklich verfolgt er die Nachrichten auf Arccorp. Angesichts dessen das hier unzählige kleine wie größere Unternehmen sich tummeln auf Arccorp, verfolgt Nathan einen von unzähligen Privatsendern mit dem dazugehörigen Nachrichtensender. Xeno -Threat beherrscht immer noch die Meldungen, auch wenn langsam die Aufmerksamkeit dafür erlischt. Die Händler im System sind immer noch verunsichert. Und offenbar gab es Übergriffe auf Sicherheitsposten von einigen Monden und Planeten des Systems. Die Sicherheitsdienste haben immer noch ordentlich zutun, um dort aufzuräumen. Das gesamte Stanton System ist immer noch in eine Art Schockstarre verfallen. Die UEE hat einen möglichen Angriff auf das Pyro-System verneint. Sie verfügen nicht über die notwendigen Ressourcen und die Hilfe der Bürger wie auch die privaten Sicherheitsunternehmen haben sich als ausreichend erwiesen, also wäre es eine unnötige riskante wie auch ressourcenaufwändige Operation.
„Mann vertraue weiter auf die Selbständigkeit und der Fähigkeit der Megacorps im System sich dem entgegenstellen zukönnen“ antwortet der Vertreter der Regierung der Moderatorin.
Kurz danach blinkt Nathans Mobiglass auf. Es ist der Commfunk.
Alian Kumar erscheint ihm auf den Mobiglassholobild:“ Guten Morgen, Nathan. Es sind ja schon 2 Wochen vergangen seit dem letzten mal mit der Xeno-Threat-Sache. In der Zwischenzeit konnte ich unseren Einfluss nutzen und mit zähen Ringen die Bounty Gilde, der Crusader Security und Absprache der Huston Security eine Übereinkunft finden. Ich habe ihnen einen Datenchip zugeschickt, mit dem sie zugriff nehmen können auf die Datenbank der Bountygilde. Sie müssten damit zum Security Outpost Kareh. Er ist mit den Servern verbunden der Bounty Gilde. Sie können dann dort ihre Spur hoffentlich verwischen. Ich hoffe, sie haben dabei viel Erfolg. Normalerweise sollte die Piratenaktivität gering sein. Am besten nehmen sie wohl ihre Freelancer Misc. Als robustes Schiff, denke ich, würden sie mir zustimmen, wäre es die beste Wahl.“
Die Nachricht endet und Nathan kontrolliert sein Postfach. Dort war tatsächlich ein Zugriffchip mit dem griffigen Namen „Frostpack“. Offenbar von Microtech.
So bedient sich Nathan seinem Eva Anzug und der Rüstung, die er hat, an das er noch ein Sturmgewehr befestigt. Er wollte lieber vorbereitet sein.

Plötzlich hört er eine Stimme, die ihm wohl vertraut ist, in seinem Kopf:“ Und ziehst du wieder in das große Gewässer des Weltraums.“ Er sieht sie auf dem Stuhl sitzend, mit einem Augenzwinkern. Sie lächelt ihn an und mit ihren braunen Augen sowie ihren langen Haaren. „Natürlich, wie immer.“ Flüstert er zu ihr. Als er zu Tür hinausgeht, schaut er nochmal auf den Tisch und dort ist sie nicht mehr.
Während er seinen Helm unter den Arm festhält, begrüßt ihn wieder mal die Person an der Theke, mit einem nervösen Unterton.
Nathan kennt langsam den Weg zum Riker Memorial Spaceport in- und auswendig. Die Werbungen auf diesem Planeten trillern unbeeindruckt vom Geschehen in Stanton ihre Werbesprüche, als wäre nichts geschehen. Doch ein gewisses Unbehagen begleitet alle, die er begegnet.
Offenbar fühlt sich aktuell niemand sicher in diesen Zeiten.

Nathan kann es nachfühlen. Selbst wenn ihn wieder der Kummer bereitet, der ihn überschattet, sofern er sich der Genügsamkeit hingibt und nichts zutun hat.
Als er das AirShuttle erreicht, die sich durch die Schluchten der Wolkenkratzer von Arccorp bewegt, begegnet er sie für einen flüchtigen Augenblick. Sie schaut hinauf in den Himmel.
Als dann das Shuttle anlegt am Weltraumhafen und Nathan in die Richtung der Hangars sich begibt, fordert er seine Freelancer auf.
Frisch repariert und von außen nicht mal ein Kratzer sichtbar, begibt sich Nathan in die Freelancer hinein.
Die Holodisplays blinken auf, die wohlklingende Computerstimme meldet Startbereitschaft und das Schiffsinnere wird mit Licht geflutet. Die Antriebe aktivieren deren Aufschaltung mit einem immer lauteren und einen immer höheren klingenden Ton aufheulen.
Kaum in der Luft ächzt das Schiff, als Nathan es dem Himmel emporstrecken lässt und erreicht in kurzer Zeit, die Stratosphäre.
Darauf peilt er schon auf Crusader zu. Mit seiner Freelancer ist es ein kurzer Flug.



Die Spitze der Freelancer verzehrt sich, bis es eintaucht in den Quantumtunnel. Nathan aktiviert das Orion Radio, worauf lauthals die Musik eines DJ’s laut hämmert. Der Bass lässt alles im Cockpit selber vibrieren und Nathan spürt es durch seinen eigenen Körper.
„Nun ich checke am besten die Schiffsysteme. Auch wenn ich nicht viel Erfahrung habe mit den Konfigrationen der Freelancer.“ Denkt sich Nathan. So steht er auf mit seinem EVA Anzug vom gepolsterten Sitz der Freelancer. Es ist nicht gerade bequem in seinem Anzug, aber besser er bleibt im Anzug. Inzwischen hat er auch den Helm aufgesetzt. Nach den letzten Erlebnissen ist er doch lieber übervorsichtig.

Am Hauptterminal, zwischen den Betten und der Dusche der Freelancer, wühlt er sich durch die Schiffsanzeigen. Lebenserhaltungssystem, Schildsysteme, Energieversorgungsysteme und vieles weiteres. Hätte er eine Gladius würde sich Nathan auskennen, aber die Freelancer hat allein durch ihre Triebwerke sehr eigene Konfigurationen. Die Systeme melden nichts. Er hofft, er kann sich darauf verlassen.
So bewegt sich Nathan weiter in den Frachtraum und überprüft die Pumpenanzeige und begibt sich schlussendlich zum Geschützturm.
Als er die Apparaturen einschaltet, schaltet sich wieder der Radiosender. Nathan vollzieht eine vollständige Umdrehung mit dem Turm. Offenbar ist dieser auch funktionsfähig. „Gut, hier scheint alles wie gewohnt zu funktionieren. Die Reperaturen wurden ordentlich durchgeführt.“ Er deaktiviert den Geschützturm und der Sitz fährt runter.
Wieder in Richtung des Cockpits wird die Musik des Radios immer lauter. Crusader kommt schon in Sicht und wird schnell größer. Kaum hat sich Nathan in den Sitz gesessen, springt die Freelancer aus dem Quantumjump.
So peilt Nathan Port Olisar an, was ein schneller Sprung wird. Er möchte das Schiff noch auftanken lassen, nach dem längeren Flug.
Auch andere Schiffe bewegen sich um die Station. Wie immer herrscht ein geschäftiger Betrieb vor bei der Station in der viele Schiffe verqueren.
Nachdem die Stationsbesatzung die Betankung durchgeführt hat, fordert Nathan die Starterlaubnis an.
Sie wird ihm gewährt und nun begibt er sich zum eigentlichen Ziel. Er richtet das Schiff in Richtung des Mondes Yela. Der gewaltige Gasriese Crusader ist hinter seine Freelancer, der schon fast die Station selber zu verschlingen scheint je weiter sich Nathan von ihr entfernt.
Der Schiffscomputer berechnet den Sprung nach Yela und in Sekundenschnelle erreicht er den Mond.
Nathan muss jetzt nur noch den Mond Cellin erreichen, so möchte er seine Spur verwischen, indem es erst ausschaut, als würde er Yela anpeilen.
Doch dann erfährt er eine böse Überraschung.
Aus heiterem Himmel schalten sich seine Antriebe ab und verweigert sich zu aktivieren.
Immer wieder versucht Nathan, sie zu aktivieren. Aber es funktioniert nicht.
Nathan schlägt mit der Faust auf das Armaturenbrett und Flucht lauthals. Er hofft, dass ihm jetzt kein Pirat auflauert. Er ist eine einfache Beute für jedermann.
Die Stille erfüllt nun das Schiff, da die Antriebe nun nicht mehr laufen.
„Ich muss wohl einen Notruf absetzen.“ Notgedrungen bleibt ihm keine andere Wahl. Ohne Risiko ist das aber nicht. Wer weiß, wenn er begegnet.
Während sich das Schiff kontinuierlich dreht, durch die Trägheit, ist Nathan gezwungen, untätig zu warten
Da hallt in seinen Kopf eine wohl vertraute Stimme:“ Und sitzt du wieder in der Patsche?“ „Ja, das tue ich“ antwortet er ihr im Kopf.
So kommt, dass er eine Rückmeldung bekommt das [TYR] den Ping bestätigt und zu den Koordinaten unterwegs ist.

Doch es vergehen noch 10 geschlagene Minuten, indem sich sein Schiff weiterhin dreht, als über den Funk dann ertönt:“
So, So, Nathan K Asada mal wieder in Schwierigkeiten?“ Im höhnischen Ton.
Sein Radar zeigt zwei Objekte, die sich nähern und Nathan kommt die Stimme wohlvertraut.
So zieht er eine verärgerte Grimasse und antwortet:“ Kenn ich die Stimme nicht woher?“
„Tja, sollte dir wohl bekannt sein. Schließlich schuldest du mir noch was, Kumpel!“ Hört er Joe in seinem Helm. Nathan konnte sich das Grinsen von ihm vorstellen, als würde er ihm gegenüber sitzen. Und er ist sich sicher, dass er es gerade tut.
Nathan grummelt vor sich hin, als er sicher ist, dass es sich um ihm handelt. Er hätte nicht gedacht, so auf ihn zutreffen. Und das wieder mal in einer Notlage.
Joe spekuliert mit belustigenden Ton was nun ihm widerfahren ist, während Nathan kurz nur dem antwortet, dass seine Freelancer versagt hat.
So steht Nathan vom Pilotensitz auf und das belustigt Joe nur noch mehr:“ Warst du nicht bei den Marines. Solltest du damit nicht klar kommen?“
Nathan trotzt dem Ganzen ab, das er nichts machen kann wenn, die Antriebe dem Geist aufgeben, indem Moment wo er nochmal die Schiffssysteme durchgeht.
„Pah, alles nur Ausreden. Oh, du hast wohl Freunde mitgebracht.“ Erwidert er.
Kaum hat sich Nathan wieder zum Pilotensitz begeben, da schalt es durch den Funk:“
Freelancer an Ghost.“ Funkt die fremde Stimme an.
„Ja, Freelancer hier. Ich kann sie deutlich hören.“
„Verstanden, was ist bei ihnen passiert?“
„Hatte plötzliches Versagen der Triebwerke. Konnte genauen Grund nicht Festellen. Vermelde, dass das Schiff Manövrierunfähig ist.“
Die Stimme vom Hornet Schiff, dass sich ihm nähert, antwortet nur mit einem kurzem:“ verstanden.“
Offenbar ist seine Rettung nähergekommen, so das Nathan beschließt, schonmal das Schiff vorzubereiten, das man hineingelangen kann.
So begibt er sich in die Richtung des Frachtraums und über den Commfunk fragt die Stimme, von der Ghost aus:“ Kennen die sie die Tana?“
„Nun die Person ist mir nicht unbekannt. Offenbar hat sie auf meinen Notruf auch reagiert.“ Antwortet dem Nathan kurz, während er die Luft absaugen lässt.
Eine Weile geht der Funk zwischen Joe und dem Rettungsteam. In der Zwischenzeit taucht, eine Cutlass red auf, die sich an der Rampe positioniert zu der drehenden Freelancer in der sich Nathan befindet.
Nach einigen Minuten meldet dann Joe:“ Ok, komme hinein.“
Auf dem Rücken trägt er ein Sturmgewehr und einen dunkleren leichten EVA Anzug, wo beim Helm die Sehschlitze in einer rötlichen Färbung getaucht sind.
Als bei Joe, die magnetischen Schuhe sich am Schiffsboden anheften, antwortet Nathan dem:“ Nah, so sieht man sich wieder.“ Joe antwortet dem nichts, aber als Nathan sich nochmal beklagt sie ist fabrikneu, antwortet er dem spöttisch:“ Sogar fabrikneu und nur einmal repariert. Ich glaub da, hat dir, jemand eine Schrottmühle untergejubelt.“
Schon in nächstem Moment, kommen zweit weitere Personen hinein, die ebenso eine Rüstung tragen wie Jake.
Einer von ihnen hat ein Sturmgewehr im Handschlag, während die andere dann im offnen Funk rufen:“ Hallo, könnt ihr mich hören?“
Joe und Nathan bejahen dies.

„Alles klar, mein Name ist Kjeld Stormarnson. Wir kommen von TYR. Wir haben den Hilferuf gelesen und wussten jetzt nicht um was es sich gehandelt. Wenn es technischen Probleme, dann können wir vielleicht helfen.“
Joe fragt dann neugierig:“ Sind sie nicht normalerweise Türsteher?“
Kjeld antwortet dem belustigt:“ Ja, wir stellen die Türsteher bei der old Forty night. Aber wir sind darüber hinaus gewachsen.“
Da fragt die zweite Person neben Kield mit dem Gewehr im Handschlag an Joe:“ Wer sind sie überhaupt? Sie sind der Pilot der Reliant, richtig?“
Das ist richtig, sie können mich Joe nennen?“ Antwortet dem Joe ruhig.
Der Fragende antwortet dem alles klar und bekundet noch dass er Root heißt.
Dann fragt Root nach:“ Haben sie irgend ein Servicepanel, auf dem ich nachschauen kann, in ihren Schiffsystemen? Eventuell finden wir noch eine Möglichkeit?“
Nathan führt sie, hinein in den Crewbereich während Kjeld an der Hornet weitergibt:“ Ghost, hier gibt es offenbar einen technischen Notfall. Wir werden schauen, was wir machen können.“
So bewegt sich Root erst zum Cockpit und begutachtet danach das Systempanel.
Inzwischen fragt Kjeld Nathan :“ Sie haben keine Fracht hier beladen?“
Zögerend beantwortet Nathan dies:“ Nunja, ich wollte zum Security Kerah Outpost.“
Schon im nächsten Moment beschimpft er sich selbst im Kopf, dass er dies so sorglos erwähnt.
Kjeld antwortet dem überrascht zum „ Zum Kerah?“.
Nach kurzer Zeit fügt er hinzu:“ Haben sie einen Passierschein bekommen von der Huston Security.“ Nathan bejaht dies.
Kjeld gibt dann noch ein kurzes „Ok“. Aber Nathan kann hören, wie misstrauisch dem ist. Für Joe ist das offensichtlich nichts, was er näher nachfragt.
Root und Kjeld gehen im Crewbereich nochmal kurz in das Cockpit hin und her und dann bereden sich noch untereinander. Dann nicken sie aneinander und schauen zu Nathan:“ also ich denke, wir haben das Problem identifiziert. Es dürfte ein Problem geben mit Treibstoffleitern zu den Haupttriebwerken. Sie sind wohl vom Hydrogentreibstoff unterversorgt. Da können wir hier recht wenig machen.“ Erklärt Root. „Verstanden...“ Doch dann wird Kjeld abrupt unterbrochen, denn plötzlich hämmern Beschussgeräusche auf die Freelancer, die auch auf die Hülle einschlagen. Aus dem Fenster der Türen blinkt der Schild auf und alle Insassen der Freelancer schrecken auf. Nathan nimmt sein Gewehr in der Hand und Joe ebenso. In Nathan schießt das Adrenalin in seinen Adern und im Kopf fokussiert er sich auf die Situation. Aber auch eine gewisse Angst treibt ihn an. Es scheint, als wird er vom Unglück verfolgt.



Nathan und Joe preschen zur Luke hin, wo immer noch die Hornet mit der Schiffsbezeichnung Ghost auf die Freelancer ausgerichtet ist. Sie nimmt fast das komplette Sichtfeld nach draußen ein.
Doch dann entschärft Kjeld die Situation:“ Oh, war wohl eine Fehlfunktion bei unserem Begleitschiff. Gut, dass die Schilde aktiv waren.“
Alle atmen durch und die Haltung aller lockert sich. So nehmen sie wieder ihre Waffen ab und sie versammeln sich im Frachtraum. „Also wir können ihre Freelancer nach Port Olisar bringen und sie ebenso. Das sollte nicht allzu teuer sein.“
Nathan nickt, Aber fühlt sich unsicherer wie seit langen nicht mehr. Da rutsch es Nathan heraus:“ Ich werde noch dabei ganz paranoid hierbei.“
„Haben sie einen Grund dazu?“ Fragt Kjeld neugierig.
Zögern antwortet Nathan dem:“ Nunja, ich sage es, mal so offenbar bin ich bei einigen Piraten nicht beliebt, was ich vor einigen Wochen ungewollt erfahren habe.“
„Nunja, ich schick ihnen jetzt den Verfikationsnummer und sie können dann ihr Schiff dort später abholen.“ Erklärt Kjeld.
„Nun... vielen Dank dafür...Ich denke, aber ich würde gerne noch Begleitschutz in Anspruch nehmen. Ich habe das Gefühl gerade könnte ich es auf dem Security Outpost gut gebrauchen.“
Und so erklärt nochmal den drein, aus welchen Gründen er hinmuss.
Kurz herrscht ein Schweigen und durch die Helme kann Nathan nicht ablesen, wie sie darüber denken.
Doch Kjeld setzt dann:“ Gut, das können wir machen. Wir geben ihnen den nötigen Begleitschutz, wenn sie den Dienst beanspruchen wollen. Wir hatten schon vor kurzem dort eine Revierkontrolle, also erwarten wir nicht unbedingt Feindkontakt. Aber wir können es so handhaben.“
Nathan bejaht dies mit Erleichterung.
„Gut, dann fliegen sie Joe. Wir werden in unsere Cutlass einsteigen und begleiten sie nach Kareh. Wenn für sie ok ist, Joe?“ Setzt Kjeld weiter an.
Joe antwortet mit einem kurzen Ja.
Dann begeben sich beide nach draußen und schweben zu ihrer Cutlass.
Dem folgen Joe und Nathan. In der Schwerelosigkeit übernehmen die winzigen Düsen ihrer Anzüge und schon nach einem kurzen Flug im Weltraum erreichen sie Tana. Nathan ist froh, dass es nur ein kurzer Flug ist.
Der Flug im Vakuum des Alls. Er wird nie ein Freund davon sein, solange ihn nicht eine dicke Schiffshülle ihn umgibt.
„So das Schiff kennst du ja schon.“ Spricht Joe.
„Ja, ist ja schon das zweite Mal.“ Joe lässt die Luke schließen und die Luft strömt zischend ein. Doch offenbar stimmt was mit den hinteren Lüftern nicht, denn es ist ohrenbetäubend laut.
Nathan beklagt sich darüber und so verweist Joe auf das Cockpit. „Keine Sorge, da es ist leiser.“
So bietet er Nathan den Copiloten sitz und verweist noch darauf:“ Du kennst ja das übliche Prozedere. Der Zugriff auf die Steuerung und die Bewaffnung ist abgestellt.“ Während sich beide auf ihre Sitze begeben fragt Joe:“ Tja, nun wie schaut es mit meiner Bezahlung aus?“
„Was ist dem Herr so lieb?“ Antwortet Nathan leicht gereizt.
„Ein neues Schiff wäre nicht so schlecht?“ Antwortet dem Joe verschmitzt.
„Naja...als wäre das so leicht. Ich bekomme die Jobs von jemanden anderen gestellt.“
„Hmm...da ich knapp bei Kasse bin. Da wäre es doch nicht schlecht wenn du ein Partner hast?“ Erwidert Joe nachdenklich.
Nathan schaut kurz zu ihm rüber. Durch seinen Helm kann er nicht erkennen, ob er sich gerade über ihn lustig macht oder nicht. Soll das ein Scherz sein?
So antwortet Nathan dem nur kurz:“ Ich denke darüber nach.“
Es waren kurze kleine Sprünge bis zum Mond Cellin.



Der Mond Cellin besitzt nur eine dünne Atmosphäre wie Yela und so wechselt sich eine Färbung von Weiß Flächen, bis zu grauen Flächen und dunkleren Bereichen ab.
Seine Oberfläche bildet einen harten Kontrast zum Weltraum, sofern der Stanton-Stern drauf strahlt.
Kleine Berge, aber auch pockenartige Krater sind verteilt über den Mond. Es ist eine kalte, lebensfeindliche Welt dort unten. Und eine bizarre Schönheit für sich.
Als sie die Station erreichen, thront die ringförmige Station über den Mond und je näher sie kommen, desto größer wird sie wo ihre Schiffe wie Zwerge wirken. Doch dann blinkt plötzlich ein Ping vom Radar auf.
Feindkontakt.
Joe meldet es an die Ghost und analysiert die Sensordaten:“ Das sind Monitor Satelliten. Was wollen die hier? Wir greifen sie nicht an Ghost, solange sie nicht uns befeuern.“
„Verstanden.“ Antwortet nur die Ghost.
Dann nähern sie sich weiter der Station.
So bremst Joe die Tarent nur noch auf wenige 100 Meter vor der Station ab. Ihre Ringe drehen sich stetig in gleichmäßiger Geruhsamkeit und einzelne Verteidigunsgeschütze sind um der Station verteilt.
Offenbar erkennen sie alle nicht als Bedrohung an, aber Joe aktiviert die aktiven Sensoren.
„Offenbar befindet sich hier nichts anderes als diese Monitore. Nah, Nathan läuft doch hier fast wie am Schnürchen. Trotzdem wäre ich neugierig was es, damit auf sich hat."
„Sollen wir ihnen nachstellen?“ Fragt Nathan.
„Nun...“ „Hier Ghost alles in Ordnung?“
„Alles in Ordnung, Tana hier. Wir wollten nur alles nochmal sichergehen.“
„Verstanden. Unser Team wird vorpreschen und die Station sichern. Sie können schonmal landen, aber warten sie auf unser Signal, dann begeben sie sich in die Station.“
„Verstanden, Ghost. Nah, da haben wir uns ja offenbar erfahrene Leute geschnappt.“ Lächelt Joe.
Joe fährt das Landegestell hinaus und setzt behutsam die Reliant Taner ab. Joe stellt die Triebwerke auf Leerlauf und schaut zu Nathan:“ Nur zur Vorsicht. Du müsstest es ja kennen aus deiner Zeit im Militär. Man kann nie vorsichtig genug sein.“
„Ein weiterer Tipp aus dem Leben?“ Fragt Nathan.
„Ich denke eher ein allgemeiner Rat.“
Nathan nimmt dabei sein Sturmgewehr in Handschlag und begibt sich in Richtung der Ladungsluke.
„Hey, wo willst du hin?“ Fragt Jake Nathan überrascht.“ Wir sollen doch noch warten, bis sie drinnen aufgeräumt haben.“
Nathan in Gedanken schalt sich einen Dummkopf. Das entspricht nicht jemanden, der im Team operiert. So geht Nathan wieder weg vom ohrenbetäubenden Lüfter an der Luke.
Am Cockpit warten beide geduldig, während die Ghost ihre Patrouillenkreise zieht um die Station.
Dann nach einer Weile meldet sie:“ Wir haben Feindkontakt. Bleiben sie weiter drin. Wir werden das Zeichen geben, sobald sie rein können.“
„Tana hat verstanden:“ Antwortet Joe.
Schon nach kurzer Zeit hackt Joe nach:“ Und wie war das nochmal? Die Piraten haben dich auf die Spur?“
Das Summen des Schiffes schlägt unaufhörlich und Nathan antwortet dem zögerlich:“ Ich vermute es. Sie haben wohl mich irgendwie getrackt, als ich mich unter meinen echten Namen in die Bounty Gilde eingetragen haben.“
„Hmm, ok. Mit deinem Schiff hattest du wohl auch nicht Glück.“
Nathan knirscht mit den Zähnen und antwortet: “Ja, da muss ich mal mit meinen Kontaktmann man sprechen. Die Freelancer war nur einmal repariert und ist dann funktionsunfähig. Ich hoffe, das war nur ein Produktionsfehler.“
Schon nach kurzer Zeit erfolgt ein:“ Hier Ghost, sie können sich reinbegeben.
„Tana hat verstanden.“ Antwortet Joe.



So entlassen sie die Luft aus der Tana und begeben sich auf die Plattform, wo ihr Schiff steht. Dumpfe Geräusche hören sie nur noch als sie sich bewegen. Auf einem der Gänge, die mit einem Gitterboden versehen sind.
Danach erreichen sie nur noch wenige Meter entfernt, die Luftschleuse.
Als sie eintreten, strömt die Luft zischend ein und der gewöhnliche Klang kehrt zurück.
Am Eingang zur Luftschleuse sind Kjeld und Root in der Hocke und überwachen den Gang, der in das Station Innere führt.
Die Wände in einem metallischen Grau gehalten ist die Station auf das notwendigste reduziert.
Dann synchronisieren sie ihren Funk:“ Ah gut das ihr hier seid. Ihr bewegt euch zwischen uns in der Mitte und wir sichern euch hinten und vorne ab.“ Weißt dann Kjeld an.
So bewegen sie sich durch Station, vorbei an Kisten, die von einer Plane umhüllt sind, wie auch Einschusslöchern und Leichen, die offenbar von Piraten sind und regungslos auf den Boden liegen.
Dann folgen sie in den zentralen Raum, wo sich in der Mitte eine Konsole befindet und auch umringt ist von freien Zugängen auf allen Seiten wie auch offenen Seiten der zweiten Ebene. Er strahlt eine kalte, nüchterne Umgebung aus wo immer wieder eine Stimme, die offenbar von einer Funkverbindung stammt, hallt in der kleinen Halle. Von allen potentiellen Seiten ist man beschießbar. Nathan ist heilfroh, das er nun Hilfe um sich hat.
Denn solange er die Konsole bedient, kann er von nahezu allen beschossen werden.
Und die oberen Gänge im Blick zu haben ist unmöglich.
Während Kjeld, Root und Joe die Umgebung absichern, führt Nathan den Datenträger zur Zugangsbuchse um Zugriff darauf zunehmen.
Es ist eine langwierige Prozedur, denn das System überprüft fürs Erste seine Identität und die Zugangsberechtigung.
Während langsam die Berechtigung abgefragt wird, fragt Kjeld neugierig:“
Wo kommt ihr her?“
Nathan antwortet dem:“ Ich bin noch nicht so lange im Stanton-System.“
Jake fügt hinzu, dass er aus Arccorp kommt.
„Ah, Arcorp. Ja, das ist schon ein besonderer Planet. Da war ich erst vor kurzem“ antwortet dem Kjeld.
Nathan führt noch aus:“ nun bei Huston war ich eben so. Wie es das Schicksal wollte bin ich auf Konstantin Hurston getroffen. In Sinne eines Auftrages.“
„Oh. Konstantin Hurston, Hut ab. So hoch bin ich noch nie gekommen.“ Antwortet Kjeld beeindruckt.
Der Erkennungsscan ist bei dreiviertel, da fragt Kjeld aus Neugier:“ und Joe, wo arbeiten sie?“
„Ich bin Mitarbeiter in einem selbständigen Lieferunternehmen mit ein wenig Feuergefecht.“ Antwortet dem Joe.
„Lieferunternehmen? Was liefern sie so?“ Fragt Kjeld.
„Allerhand Materialien. Hauptsächlich Industriewaren“ folgt die kurze Antwort von Joe.
„Mit Schießereien dazwischen?“ Bemerkt Root amüsiert.
„Man braucht manchmal eine gewisse Abwechslung.“ Erwidert Joe scharfzüngig.
Dann meldet das System, das Nathan die Zugangsberechtigung und Identität erkannt ist und angenommen wurde. Nun loggt sich das System in die Datenbank ein.
Kjeld hackt nochmal nach:“ und das ist so von der Crusader Security gewährt?“
„Ja, ich habe es so erfahren von meinen Kontaktmann. Es ist ein legaler Zugriff.“
„Ok, andernfalls würden wir es wohl auch schnell erfahren durch das Auftauchen von der Crusader Security.“ Deutet Kjeld an.
Sofort öffnet sich eine riesige Liste an unzähligen Namen. Nathan sucht nach seinen Namen und greift darauf auf die erforderliche Datenakte zu. Dann nach 10 Minuten ist der Vorgang abgeschlossen.
Ein leichter Seufzer entringt Nathan und als er sich aus geloggt hat und Nathan ruft in die Runde:“ Ich bin fertig.“
„Gut. Joe und Nathan, sie beide bewegen sich zwischen uns und wir begleiten sie bis zu ihrem Schiff.“
Wieder gehen sie vorsichtig durch die verwinkelten Gänge durch die Station, bis sie die Luftschleuse erreichen und sie die Landeplattform erreichen, wo die Reliant Tana steht.
„Gut, dann wären hier fertig. Es hat mich gefreut, sie beide kennen zulernen. Ihre Freelancer sollte sich mittlerweile in Port Olisar befinden. Und wenn soweit irgendwas ist meldet euch gerne. Kontaktdaten habe ich auf das Mobiglass übertragen.“ Erklärt Kjeld.
„Ok und wieviel kostet mich die Sicherheitsleistung?“ Fragt Nathan.
„3.000 UEC....“ Dann erschüttert plötzlich eine Explosion die Ruhe. Sie können sie sogar hören, offenbar muss die Explosion die Station mit erfasst haben. Ein einzelnes Trümmerstück, das noch glüht, fliegt an ihnen vorbei. Nathan zieht sein Sturmgewehr raus und Kjeld ruft unruhig:“ Ghost, hier Red, was ist da los? Ghost?“ Keine Antwort.
„Komm Nathan, lass uns in hier abhauen.“
So begeben sie sich beide in ihre Sitze, während Kjeld und Root den Commfunk abbrechen zu ihnen.
Joe hebt mit der Tana ab, als er plötzlich mit ihr gegen eines der Ringe stoßt der Station. Ein lautes Krachen ertönt, als sie gegen die Station aufschlagen.
Aufgeregt ruft Joe:“ Was ist mit dem Schiff los? Wurde es sabotiert?“
Sie gleiten durch die Ringe durch umherwirbelend mit der Tana, bis Joe sie endlich unter Kontrolle bringt und dabei die Waffen kurz testet.
„Vielleicht solltest du mir besser die Kontrolle über die Waffen geben.“ Weißt Nathan hin.
Kurz zögert Joe, doch dann gibt er ihm die Kontrolle und Nathan testet ebenso diese. Die Miniguns funktionieren offenbar einwandfrei.
Der Moment des Schreckens lässt nach.
„Das Pech verfolgst uns scheinbar.“ Kommt es Nathan im ärgerlichen Ton.
„Offenbar.“ Antwortet dem Joe nur kurz.
So peilen sie den Gasgiganten an und erreichen nach einem kurzen Sprung Port Olisar, mit ihren Ringausbauten und unzähligen Landingspads.
Joe macht keine großen Anstalten und zielt möglichst schnell das Landinpad an. Mit einer kurzen, aber harten Landung sind sie endlich auf Port Olisar
Die Ghost verabschiedet sich und nun sind sie nur zu zweit.
„Nah, dann. Wie heißt es so schön. Man trifft sich doch immer zwei mal im Leben.“ Sinniert Joe, als sie sich nach draußen begeben.
Nathan stellt sich ihm gegenüber auf dem Landingpad, während im Hintergrund weiter Schiffe umher kreisen oder Landen.
„Ich behalte dein Angebot im Kopf.“ Legt Nathan offen.
„Nah, das hoffe ich doch.“ Erwidert Joe amüsiert.
Dann verabschieden sie sich und Nathan begibt sich in die Richtung der Terminalspad.
Als er nach innen gelangt, in der geschäftigen Station, wo ein Hologramm sich befindet, das Crusader darstellt mit seinen Monden, kommt ein penetrantes Piepsen von sein Mobiglass.
Es ist eine Commnachricht. Von Alian Kumar.
Nathan öffnet sie und er sieht, wie Alian sich wohl an einem Imbiss befindet. Im Hintergrund thronen mächtige Wolkenkratzer. Es handelt sich offenbar um Arccorp mit seiner endlosen Skyline.
„Nathan. Sie müssen schnellst möglichst nach Hurston. Es gab einen Vorfall bei Hurston Dynamik. Als mich Konstantin Hurston kontaktete war er außer sich. Gerade wurde die gesamte Hurston Security alarmiert. Und er braucht offenbar jede helfende Hand. Das ist unsere Chance als Familienunternehmen zu glänzen. Ich hoffe ich kann mich auf sie verlassen. Nach seiner Stimmung klingt es sehr ernst. Er erwartet sie in den nächsten Tagen. Also beeilen sie sich so schnell wie sie können. Viel Gück dabei...“