KeVte

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Vorname:
Blier
Nachname:
Kev
Heimatssystem:
Sol
Geburtsort:
Erde

Kev wurde auf der Erde geboren und ist ein vom Krieg gezeichneter Soldat, der aus 40 Generationen der Bliers-Familie stammt, die eine lange Geschichte des Reichtums, des Einflusses und des öffentlichen Dienstes besitzt.

Kev ist ein instinktgetriebener, vom Krieg gezeichneter Soldat, der aus 40 Generationen der Bliers-Familie stammt, die eine lange Geschichte des Reichtums, des Einflusses und des öffentlichen Dienstes besitzt. Er wurde ursprünglich auf der Erde geboren. Seine Eltern waren Mat Blier, ein berühmter Militärheld und Krieger der früheren UPE, und Chrystal Ram, Politikerin und Vorstandsvorsitzende eines Mega-Konzerns.


Am 1. Oktober 2544, als Kev acht Jahre alt war, wurde sein Vater, während der Schlacht von Idris VI getötet. Damals war dieser Konflikt Teil des ersten Tevarin-Krieges, in dem diese kämpferische Xeno-Rasse UPE-kontrolliertes Gebiet beanspruchte. Kurz darauf verstarb auch seine Mutter, da sie den Verlust ihrer großen Liebe nicht überwinden konnte. Seit jener Zeit entwickelte Kev Gefühle der Schuld, des Alleinseins und Hasses gegenüber jeglicher Xeno-Rasse.


Der junge Kev wurde zu seinem älteren Cousin auf die Erde geschickt. Dort lernte er, alle nicht systemtreuen Elemente als böse Feinde zu betrachten. Er war voller Stolz auf seinen Vater, der als Kriegsheld lebte und starb. In der Schule war Kev beliebt und seine Noten ausgezeichnet - bis eine Fraktion des UEE seine bzw. die Geschichte seiner Eltern aufgriff und als Kriegshetze, Feigheit und Verrat ausschlachtete.


Dies führte zu einem Skandal in der urkonservativen Gemeinschaft, in der Kev lebte, was zu Vorurteilen gegen den Heranwachsenden führte, der zu diesem Zeitpunkt gerade erst zwölf Jahre alt war. Eltern untersagten ihren Kindern den Umgang mit ihm. Daraufhin verlor er seine Freunde und sie begannen, ihn zu verspotten. Das verursachte wiederum ein zweites Trauma und belebte seine frühen Gefühle von Schuld und Verlassenheit wieder – Gefühle, an die er sich später noch bis zu seinen Erwachsenenjahren im Detail erinnern sollte. Während dieser Zeit brachen seine Noten ein und er begann sich zurückzuziehen, hartnäckig und destruktiv zu werden.


An seinem 14. Geburtstag brachte ihn sein Cousin zum Grab seiner Eltern auf der Erde, um ihn zu trösten, aber auch um zu erklären, dass seine Eltern gute Menschen gewesen seien und dass er nicht all den Geschichten glauben sollte, die erzählt wurden. Zum Abschluss erhielt Blier von seinem Cousin einen Pilotenhelm, der von seinem Vater während zahlreicher Gefechte getragen worden war.


Mit dieser Erfahrung konnte Kev seine emotionale Entwicklung wieder aufnehmen, obwohl die seelischen Narben seinen Fortschritt weiterhin verzögerten. Im Laufe der Jahre zeigten seine Noten und sein Verhalten dennoch wieder eine stetige Verbesserung. Als Kev 16 Jahre alt war, beschloss er, seine Rebellion und Intelligenz für die Suche nach Wissen einzusetzen. Er las alles über den Tevarin- und Vanduulkonflikt, was er in die Finger bekommen konnte, sogar radikale revisionistische Propaganda und Militaria, die eine große Faszination auf ihn hatte, die bis in seine Erwachsenenjahre andauerte und die ihm schließlich dabei half, mit seinen Traumata fertig zu werden.


An seinem 18. Geburtstag entschied sich Blier, seine militärische Ausbildung zu beginnen und meldete sich freiwillig für die Ausbildung zum Kampfpiloten. Er wollte erst Offizier werden, wenn er sich "sicher" war, dass er zu 100 Prozent dahinterstand und verpflichtete sich ganz seinem Ziel. So trat Kev der Akademie um das Jahr 2554 bei. In seiner Zeit als Kadett bekam Kev den ironischen Spitznamen "KeVte", welcher fortan auch sein Rufname war. Diesen hatte er sich verdient, nachdem er nächtelang am Simulator geübt hatte. Es war ein ironischer Name, aber einer, der seinen Fleiß und seine Unnachgiebigkeit bezeugte. Seit Blier sich einen guten Ruf erworben hatte, betrachtete er seine Klassenkameraden in der Akademie als Rivalen, um so noch besser zu werden. Schließlich schloss Kev Blier sein Studium im Jahr 2557 offiziell ab.


Anschließend wurde er als First Lieutenant auf einem Trägerschiff im Idris-Sektor als Ersatzpilot eingesetzt. Dort erwarb er sich schnell einen Ruf als erbarmungsloser Tevarin-Jäger. Hierbei nahm er auch Kollateralschäden in Kauf, um seinem Ziel der Vernichtung aller Xenos näherzukommen. Offiziell wurde sein Verhalten zwar missbilligt, doch inoffiziell war er ein Kriegsheld. Etliche Disziplinarverfahren wurden gegen ihn eröffnet, doch keines konnte ihm etwas anhaben. Militärische Ränge waren ihm egal, allein sein Einsatz an der Front, wo er seinen Durst nach Rache stillen konnte, zählte für ihn.


Durch seine unerbittliche Hingabe sowie seine nicht immer legitimen Methoden wurden im Verlauf seiner Dienstzeit nicht nur seine Vorgesetzten, sondern auch die Regierung auf ihn aufmerksam. Seine Eigenschaften und Überzeugungen, gepaart mit seinen exzellenten kämpferischen Fähigkeiten, führten dazu, dass man ihn in das geheime Programm "Project iCache" aufnahm und zum Captain beförderte. Dieses Project ermöglichte es, das Bewusstsein eines Soldaten von einer menschlichen Hülle (Sleeve) in einen anderen verbesserten künstlich generierten Körper zu transferieren. Die Erfahrungen blieben dabei erhalten und der Kämpfer profitierte von einer gesteigerten Leistungsfähigkeit und einer verringerten Krankheitsanfälligkeit.


Zwischen den Jahren 2603 und 2610 sah sich Kev, wie einst sein Vater, im zweiten Tevarin-Krieg mit den außerirdischen Invasoren konfrontiert, nur diesmal sollte es ihr Leben kosten. Der Krieg begann, als Corath'thal, ein Kriegsherr der Tevarin, einen Angriff startete, um die Heimatwelt der Tevarin, Jalan (Elysium IV), von der UEE zurückzuerobern. Als Corath'thal klar wurde, dass die Tevarin nach der Schlacht von Centauri besiegt werden würden, entfernten er und seine verbliebenen Truppen die Hitzeschilde von ihren Schiffen und tauchten in die Atmosphäre von Jalan ein. Ihre Selbstverbrennung veranlasste die Tevarin dazu, die Kultur, die sie im Stich gelassen hatte, abzulegen und sich unter der Herrschaft von Deacon Messer II vollständig in die UEE zu assimilieren.


Nachdem die Tevarin bezwungen waren, ließ sich Kev an verschiedene Fronten versetzen, wo seine Fähigkeiten noch von Nutzen waren. Bis zur Schlacht von Orion gegen die Vanduul im Jahr 2712 starb er dutzende Sleeve-Tode und wurde mit jedem Transfer stärker, aber auch skrupelloser. Die Wissenschaftler hatten mittlerweile einen Gendefekt in die DNA der Sleeves eingeschleust, der Kev den Tod sowie die letzten Momente davor immer und immer wieder erleben ließen. Hierdurch erleiden einige Sleever schreckliche Visionen, wobei der Hass auf den Feind geschürt wird und sie in Raserei verfallen. Die Wissenschaftler nennen dieses Phänomen die "Rote Wut". So geschieht es von Zeit zu Zeit, dass sich Kev diesem Zustand hingibt und sich seine Augen rot färben.


Besessen von der "Roten Wut", degeneriert zu einer Bestie, die nicht länger zwischen Freund und Feind unterscheiden konnte, pflügte er einem apokalyptischen Reiter gleich durch die Schlacht von Orion. Trotz zahlreicher Abschüsse und obwohl er in der Schlacht dem Gegner sein gesamtes Können und Waffenarsenal entgegenwarf, verhalf ihm dies nicht zum Sieg. Schlimmer noch, er musste die erste große Niederlage des UEE seit dem vorübergehenden Verlust des Idris-Systems im Jahr 2542 miterleben.


Zwischen den Jahren 2715 und 2788 erreichte das Militärregime seinen Höhepunkt. Auch wenn die Menschen brutal unterdrückt wurden, so begannen sie doch sich aufzulehnen. Immer mehr Menschen sahen die Fehler im System. Aktivistengruppen starteten Attacken gegen Politik und Propaganda. Dies führte dazu, dass Kevs Eliteeinheit auch gegen so genannte „systemschädliche Humanoide“ eingesetzt wurde. Der Kriegsheld stand nun nicht mehr nur den Xenos gegenüber, sondern auch der eigenen Spezies. Die er zu schützen schwor, sollten nun der Feind sein? Der sonst so von sich und seinem Handeln überzeugte Soldat geriet ins Wanken. Er begann, an den Doktrinen der Regierung zu zweifeln und setzte sich zunehmend von seinen Kameraden ab. Sein gesamtes Sein, sein Zweck war nun in Frage gestellt. Auf der Suche nach einer Erklärung, die das Handeln der Regierung legitimierte, und der Rolle, welche ihm hierdurch zuteilwurde, verfiel er fast in eine Art des Stillstands und der Depression. Niedergeschlagen zog sich Kev immer mehr zurück und betäubte seine Bedenken mit Stimulanzen.


Das Sleeving, das zuvor nur dem Militär und hochrangigen Regierungsmitgliedern vorbehalten war, wurde schließlich für den wohlhabenden Teil der Gesellschaft zugänglich gemacht. Menschliche Hüllen mit hoher Qualität waren besonders teuer. Doch bald schon wollte man dieses Programm auch massenmarkttauglich machen, nur eben mit gewissen Einschränkungen. Die ärmere Bevölkerung musste sich daher mit minderwertigen Sleeves begnügen. Dementsprechend litt die Lebensqualität von Menschen ohne finanzielle Mittel erheblich, wenn der Geburtskörper einmal zerstört worden war.


Mit der Ermordung von Imperator Linton Messer im Jahr 2792 wurde das gesamte Messer-System zu Fall gebracht. Darauf folgte Bliers unehrenhafte Entlassung und die Deklassierung vom Kriegshelden zum Kriegsverbrecher. Nun machten die Revolutionäre Jagd auf ihn und seinesgleichen. Um seinen Häschern zu entgehen, floh er nach Levski im Nyx-System, wo er seine Identität geheim hielt und sich mit gelegentlichen Söldneraufträgen für die eine oder andere Organisation über Wasser hielt. Es war eine Brutstätte für politische Radikale und Kriminelle - der ideale Ort, um vor dem UEE unterzutauchen.


Ein letzter großer Auftrag führte ihn in das Caliban-System, wo sich Kev dem Lost Squad als Söldner mit gefälschter Identität anschloss und im Jahr 2871 gegen eine übermächtige Feindesschar Vanduul kämpfte. Leider unterlagen sie abermals einer Offensive der Vanduul. Geplagt von Albträumen, verloren, kriegsmüde und enttäuscht, streifte Kev danach durch die Clubs und Straßen von Levski. Um seine Gefühle und Gedanken abzutöten, suchte er sein Heil in Alkohol und Drogenkonsum. Seelisch, moralisch und körperlich leer und erschöpft war Kev irgendwann nicht mehr in der Lage, Jobs zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber abzuschließen. Bald waren seine finanziellen Reserven aufgebraucht. Er veräußerte zunächst seinen Sleeve, um selbst in einen minderwertigen hochgeladen zu werden. Weiterhin musste er auch das einzige Erinnerungsstück an seinen Vater, den alten Pilotenhelm, versetzen. Halt- und orientierungslos verband ihn nichts mehr mit dieser Welt.


Er suchte häufig das Café Musain auf, welches nach dem gleichnamigen Ort des Romans "‎‎Les Misérables"‎‎ von ‎‎Victor Hugo benannt worden war. Das Café ist bis heute ein Treffpunkt für Individuen mit fragwürdiger Vergangenheit und undurchsichtigen Motiven – angefangen vom verärgerten Bergarbeiter, Industriellen, Logistiker und Ex-Militär bis zu Kriminellen und anderen zwielichtigen Gestalten, die ihre Arbeit oder den Glauben an das UEE verloren haben. Zugleich ist das Café ein Ort, an dem vielfältige geschäftliche Beziehungen, soziale Verbindungen und Gedankenaustausche gepflegt werden.


Eines Nachts betrank sich Kev wieder im Café, bei dem Versuch seine Vergangenheit abermals hinter sich zu lassen. Ein Mann, der ihn öfter an der Bar beobachtet hatte, trat heran und meinte in Kev den einstigen Kriegshelden der vergangenen Tage erkannt zu haben. Bei dem Mann handelte es sich um keinen geringeren als den Managing Director von LIFTOFF Industries. Dieser suchte gerade einen Piloten, der Erfahrungen in unsicheren Sektoren hatte und der bereit war, große Risiken einzugehen. Zunächst wollte Kev dem feinen Herrn eine Kugel zwischen die Augen verpassen, aber als dieser den Vorschuss in Form des zuvor veräußerten hochwertigen Sleeves und des Helmes seines Vaters in Aussicht stellte, willigte Kev Blier ein. Seitdem stellt er seine Qualitäten in den Dienst von LIFTOFF Industries.

  • Ein Bruder aus Levski, wenn auch mit fragwürdiger Vergangenheit. Schöne Geschichte.
    Bin gespannt ob Zero und Kev sich mal begegnen. Spätestens in Levski :)