- Vorname:
- Lena
- Nachname:
- Flemming
- Größe
- 170
- Augenfarbe
- Braun
- Haarfarbe
- rotbraun
- Heimatssystem:
- Sol
- Geburtsdatum:
- 2930
- Geburtsort:
- ein havarierter Frachter im Orbit der Erde
- Beruf(e):
- Sie ist eine Frachtpilotin, jedoch fehlt ihr umfassende Erfahrung im Steuern großer Frachter. Ihr Vater plante, sie darin auszubilden, verstarb jedoch vorzeitig.
- Merkmale:
- Chaotisch, kaum Erfahrung im Frachterflug, auf Frachtern aufgewachsen. Fernunterricht, keine Freunde, ständig wechselnde Stationen und Schiffe, ausgeprägt misstrauisch.
- Handle:
- Luna84
Lena erbte den Frachter ihres verstorbenen Vaters, der mittlerweile ungenutzt und flugunfähig vor sich hin rostet. Aufgrund einer Notsituation erhielt sie vorübergehend von einem alten Frachtpiloten eine alte RSI Constellation. Dieses Schiff wurde provisorisch instandgesetzt und ist seither mit Einschränkungen nutzbar.
Von Natur aus skeptisch, hat Lena nie gelernt, anderen zu vertrauen – eine Haltung, die sie von ihrem Vater übernahm, dessen Beruf oft Misstrauen erforderte. Ihr Leben auf ständig wechselnden Frachtern und Orten war von Chaos und Hektik geprägt, eine klare Struktur oder Ordnung gab es selten.
Geboren wurde Lena 2930 an Bord eines Frachtschiffs auf dem Weg zur Erde. Ein Maschinenschaden verhinderte, dass ihre Mutter rechtzeitig ein Krankenhaus erreichte. Tragischerweise verstarb ihre Mutter wenige Tage nach der Geburt an Komplikationen und hinterließ Lena in der Obhut ihres Vaters.
Nach dem Tod ihrer Mutter lag die Verantwortung für Lena vollständig bei ihrem Vater, der fortan versuchte, Beruf und Kindererziehung zu vereinen – eine Herausforderung, die ihn oft an seine Grenzen brachte. Lenas Leben spielte sich fast ausschließlich auf Frachtschiffen ab, die ihnen als Zuhause dienten. Ihr Vater vermittelte ihr im Rahmen seiner Möglichkeiten grundlegende Kenntnisse wie Lesen, Schreiben und Rechnen, während sie ergänzend so viel Fernunterricht erhielt, wie ihre Lebensumstände es zuließen. Dabei hilft das EEG (Empiric Education’s Glass), womit sie anschließend auch ihre Equivalency erreichen konnte.
Mit der Zeit entwickelte Lena einen wachen Geist und einen unstillbaren Wissensdurst. Doch das nomadische Leben auf ständig wechselnden Raumstationen und Außenposten ließ ihr kaum Zeit, sich länger irgendwo niederzulassen. Aufenthalte dauerten oft nur wenige Stunden oder Tage, was es nahezu unmöglich machte, Freundschaften zu knüpfen.
Im Laufe der Jahre wuchs ihr Wunsch, selbst Frachter zu steuern, doch ihr Vater konnte ihr nur selten die Gelegenheit bieten, praktische Erfahrungen zu sammeln. Stattdessen nutzte sie die kurzen Gelegenheiten, auf Stationen und Planeten kleinere Schiffe auszuleihen, um zumindest die Grundlagen des Fliegens zu erlernen. Doch die begrenzte Zeit reichte oft nicht aus, um ein tieferes Verständnis zu entwickeln – besonders nicht für die komplexe Technik großer Frachtschiffe.
Lenas Fähigkeiten als Pilotin beschränkten sich auf die grundlegenden Kenntnisse der Steuerung kleinerer Schiffe. Die komplexen Anforderungen eines Frachters – mit seiner anspruchsvollen Technik und den umfangreichen Systemen – überstiegen ihre bisherige Erfahrung bei weitem.
Als ihr Vater einen neuen Auftrag annahm, der sie ins Stanton-System führen sollte, war Lena von Anfang an skeptisch. Es handelte sich um einen riskanten Transport, bei dem ihr Vater nicht wusste, was die Ladung enthielt. Beim Beladen entdeckte Lena Container mit deutlichen Warnhinweisen, die sie mit einem mulmigen Gefühl zurückließen. Dennoch sagte sie nichts – aus Respekt und Vertrauen gegenüber ihrem Vater. Solche Fracht hatten sie noch nie transportiert, und sie fragte sich besorgt, ob der Auftraggeber überhaupt über die Risiken Bescheid wusste.
Kurz darauf erfuhr Lena aus dem Wetterbericht von heftigen Stürmen, die genau ihre geplante Route kreuzen würden. Sie wollte ihren Vater darauf ansprechen, doch er kam ihr zuvor. Mit ruhiger Stimme bat er sie, sich in ihre Kajüte zurückzuziehen – ein Schutzmaßnahme, um sie vor möglichen Gefahren zu bewahren. Ohne Widerworte folgte Lena seiner Bitte, auch wenn sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Mit einem Gefühl der Unruhe legte sie sich hin, überzeugt, dass ihr Vater sie rufen würde, falls er ihre Hilfe benötigte.
Lena erwachte abrupt aus ihrem Schlaf. Draußen tobte ein Sturm, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Zwar kannte sie Sonnenstürme und galaktische Turbulenzen, doch dieser wirkte anders – unheimlicher und bedrohlicher. Das Schiff, alt, schwer und in einem miserablen Zustand, kämpfte spürbar gegen die Naturgewalten an. Die finanzielle Lage ihres Vaters hatte eine ordnungsgemäße Wartung lange unmöglich gemacht. Könnten die Stabilisatoren versagt haben? Es fühlte sich beinahe so an.
Die Maschinen arbeiteten mit voller Kraft und stampften unaufhörlich. Lena lauschte angespannt, konnte jedoch keine untypischen Geräusche wahrnehmen. Beruhigt kehrte sie in ihre Kajüte zurück, legte sich wieder hin und versuchte erneut, etwas Schlaf zu finden. Doch nur kurze Zeit später wurde sie erneut geweckt – diesmal von unheimlichen Geräuschen, die ihr einen Schauer über den Rücken jagten.
Als sie die Augen öffnete, stellte sie erschrocken fest, dass sie sich nicht mehr in ihrer Kajüte befand. Stattdessen war sie in dem abgedockten Cockpit-Shuttle, allein und desorientiert. Ein Blick aus dem kleinen Fenster ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren: Das Schiff ihres Vaters war vom Sturm vollständig zerstört worden. Es war kaum noch als Schiff zu erkennen. Der Großteil des Wracks, insbesondere der Frachtraum, aus dem das Schiff fast vollständig bestand, war völlig zerrissen und verwüstet.
Lena suchte verzweifelt nach ihrem Vater, doch er war nirgends zu sehen. Angst und Ungewissheit überwältigten sie, aber sie wusste, dass sie handeln musste. Sie aktivierte die Systeme des abgedockten Caterpillar-Cockpits und versuchte, ihn zu kontaktieren. Nach mehreren erfolglosen Versuchen ertönte schließlich eine schwache Antwort: verstümmelte Worte, die auf eine Explosion und die Ladung hinwiesen, gefolgt von schmerzhaften Lauten – und dann Stille. Lena konnte sich ihren Verdacht nun bestätigen: Etwas war mit der Fracht schiefgelaufen.
Entschlossen setzte sie einen Notruf ab und fasste den riskanten Entschluss, zur Wrackstelle zurückzukehren, um herauszufinden, was passiert war. Mit einer Mischung aus Mut und Verzweiflung begab sie sich durch ein Loch in der Hülle ins Innere des zerstörten Frachters. Der Frachtraum bot ein verstörendes Bild: Die Frachtcontainer waren deformiert, geschmolzen oder aufgelöst. Eine fremdartige, glänzende Substanz bedeckte den Boden und die Wände, pulsierend und sich bewegend. Lena entdeckte die Reste eines Containers mit der unheilvollen Aufschrift: „Hochexplosiv – Erschütterungen vermeiden!“ Der Rest des Textes war unleserlich.
Während sie das Schiff erkundete, erreichte sie den Maschinenraum, wo die Antriebsmodule nahezu vollständig zerstört waren. Ein Notfallsystem hatte versucht, den Schaden zu begrenzen – mit begrenztem Erfolg. Schließlich arbeitete sie sich zum Cockpit vor, doch die Tür war entweder verriegelt oder verklemmt. Nach vergeblichen Versuchen, sie zu öffnen, kehrte sie zurück, nicht ohne zuvor die Frachtpapiere mitzunehmen, die ihr Vater immer nahe der Ladung aufbewahrt hatte.
Zurück in der Rettungskapsel stellte Lena fest, dass diese nicht steuerbar war. Die Systeme waren schwer beschädigt, doch sie hatte zumindest Sauerstoff und Vorräte, um einige Tage zu überleben.
Zwölf endlose Tage vergingen, bis ein Rettungsschiff mit der Aufschrift Rescue auftauchte. Lena wurde von einem Offizier geborgen und an Bord gebracht. Dort erfuhr sie, dass die Fracht verloren war und der Auftraggeber nicht mehr auffindbar. Die Worte, dass ihr Vater nicht überlebt hatte, trafen sie mit voller Wucht. Geschockt brach Lena zusammen und wurde auf die Krankenstation gebracht, wo ein Arzt sie wegen einer Verätzung am Arm und eines schweren Schocks behandelte.
Als Lena wieder erwachte, standen der Arzt und ein Offizier an ihrem Bett. Sie erklärte, dass sie keine Vorstellung davon hatte, wohin sie gehen sollte. Der Offizier überbrachte ihr eine letzte Nachricht: Der Frachter ihres Vaters war schwer beschädigt und wurde noch inspiziert. Allerdings hatte ein alter Frachtpilot eine alte Constellation zum Abgeben, da er in den Ruhestand gehen wollte.
Auf der Seraphim-Station angekommen, stand Lena schließlich vor der altersschwachen Connie. Ihr Abenteuer begann hier – allein, mit einem instand gesetzten Schiff und der Entschlossenheit, den Traum ihres Vaters weiterzuführen und die Wahrheit über seinen letzten Auftrag zu erfahren.