Der Schlüssel

Monox war ein verdammter Kindergarten im Vergleich zu dem, was uns auf Pyro IV erwartet hat.

Alles begann harmlos. Zu harmlos. Das sollte mir schon eine Warnung sein. Nichts in Pyro ist jemals harmlos. Aber wir sind reingegangen wie die verdammten Touristen. Cäcilia mit ihren neuen Infos, Valentin, wie ein Schießbuden-Held ausstaffiert, und Peter, der aussah, als würde er sich am liebsten ins Bein schießen, nur um nicht mit uns hier zu sein. Und ich? Ich habe zugelassen, dass es so weit kam. Weil ich dachte, wir hätten keine Wahl.

Die Landung: Zu einfach. Immer zu einfach.

Die Geschütztürme? Kein Schuss. Die Security am Boden? Lächelte uns fast an. Ich hätte wissen müssen, dass das die Ruhe vor dem Sturm war. Aber wir brauchten diese Daten. Also sind wir reingegangen. Direkt in die Falle.

Die ersten Schüsse kamen ohne Vorwarnung. Keine Fragen. Keine Verhandlung. Nur Bleihagel. Und dann sah ich es in ihren Augen – bei allen. Selbst Cäcilia. Dieser Moment, in dem der Mensch verschwindet und nur noch der Überlebensinstinkt bleibt.

• Valentin riss seine Waffe hoch und feuerte in die Gruppe. Zwei Wachen gingen sofort zu Boden.
• Peter bewegte sich mit präzisen, fast mechanischen Bewegungen – als hätte er das tausendmal geübt. Ein Kopfschuss, zwei Brusttreffer. Drei Sekunden, drei Tote.
• Jessail deckte mich und Valentin, während er systematisch die restlichen Wachen ausschaltete.
• Cäcilia feuerte kalt und kontrolliert, als wäre es eine Routineübung. Kein Zittern. Kein Zögern. Nur Effizienz.

Als der letzte Security-Mann fiel, herrschte Stille. Nur das Nachhallen der Schüsse und das entfernte Stimmen der Verstärkung.

Zugang zum Data-Center

Der Eingang war versperrt – ein biometrischer Scanner blockierte den Zugang zu den unteren Ebenen. Nur autorisiertes Personal konnte passieren.

Wir brauchten einen Scan. Also haben wir einen Wissenschaftler genommen. Nicht gefragt. Nicht verhandelt. Erledigt. Seine Kleidung, sein Ausweis, sein Blut an meinen Händen.

Die Suche nach Daten

Drinnen: Reihen von Servern, Kabeln, flackernden Holoschirmen. Die Gruppe teilte sich auf:

• Jessail und Peter sicherten die Hauptzugänge.
• Cäcilia und ich durchsuchten die Terminals nach Hinweisen auf die Entführten.
• Valentin, bewachte den Rückzugsweg.

Alles einfach. Aber natürlich war es zu einfach. Natürlich gab es einen Haken.

Ich fand fand einen Hauptterminal mit verschlüsselten Dateien. Key-Card rein – Download begann. Doch dann:

Alarm!

Wachen. Überall. Wie Ameisen, die aus einem getretenen Bau krabbeln. Schüsse. Granaten. Blut.

Download bei 10%:

• Ich begann die Prozentzahlen durchzugeben. Überall prasselten Schüsse ein.
• Jessail feuerte gezielt, zwei Männer gingen zu Boden.
• Ein Schuss traf mich in den Arm, ein zweiter durchschlug meine Weste – scheiße brennt das. Medpen rein, muss durchhalten
• Val pisste nur noch Blei

Download bei 30%:

• Scheiße das sind zu viele, kamen kaum mit dem Nachladen nach
• Cäcilia schoss jetzt selbst, doppeltap – Brust, Kopf. Kein Zögern.
• Peter praktisch überall
• ich selbst versuch Peter zu decken und gleichzeitig einen Eingang im Blick zu behalten.

Download bei 60%:

• Nächste Welle: Schwer gepanzert, noch besser bewaffnet.
• Ich erinnere mich an Cäcilias Gesicht, als sie einem Wächter in den Kopf schoss. Kein Zögern. Kein „Es tut mir leid“. Nur ein kurzes Nicken, als wäre es erledigt. Als wäre es nichts.
• Granaten fliegen

Download bei 85%:

• Blitz, Knall, Druckwelle
• Val lag neben mir, ihn hatte die Granate voll erwischt, mich zum Teil
• Cäcilia tauchte über mir auf, feuert in Richtung der Angreifer, zog mich in Deckung
• Wurden von Peter notdürftig zusammengeflickt

Download bei 95%:

• Das letzte Aufgebot... auf beiden Seiten
• Munition wurde knapp
• Mir gingen die Ideen aus

Download bei 100%:

• Geschafft! nichts wie raus da

Rückzug

So plötzlich wie er aufgeheult hatte ist der Alarm wieder verstummt. Wir versuchten dann noch einen geordneten Rückzug, war aber eher ein ungeordneter Rückzug. Egal, immerhin haben wir uns gegenseitig gedeckt. Schüsse peitschten immer noch durch die Gegend. Es patrouillierten immer noch Wachen. OK, ab zum Schiff und durchgestartet.

Und die Key-Card?

Keinen Plan für was die gut ist.

Was ich aber weiß:

Wir werden sie benutzen. Wir werden reingehen. Und es wird noch schlimmer werden als auf Pyro IV.

Aber wir kommen nicht hierher, um lebend wieder zu gehen.

Wir kommen, um etwas zu Ende zu bringen.