Teil 1 - Der Aufbruch

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Sie nennen mich Husky. Es sind die Augen. Heterochromia iridis. Links braungrün wie die Wälder von Noble wo ich geboren wurde. Rechts hellblau wie ein klarer Winterhimmel.

Meine Mutter meinte immer, dass ich meine Heimat in den Augen bei mir trage. Das klingt schön. Aber ich habe eine neue Heimat und sie ist schwarz - pechschwarz.

Es ist Zeit für einen Neuanfang.


Husky lehnte sich im Pilotensitz zurück. Die Sitzschale schmiegte sich perfekt an ihn und doch war ihm unbehaglich zumute. Er ließ die 315P herumschwingen und rückwärts weiter driften. Nun sah er die grün-blau leuchtende Kugel mit ihrer schimmernden Atmosphäre vor sich. Kaum merklich schrumpfte sie während er sich immer weiter von ihr entfernte. Dort unten lag seine alte Heimat, seine Vergangenheit. Diese seltsam anmutende Abfolge all jener Ereignisse, welche sich sein Leben nannte. Die Sehnsucht aus all dem auszubrechen war immer größer geworden. Das Krankenhaus mit seinen Räumen, dem Essen, dem Training, den Tests, den Medikamenten, er hatte es nicht länger ausgehalten. Er dachte sie würden ihn aufhalten, fühlte sich eingesperrt und überwacht. Doch als er dem Arzt sagte er müsse weg, sofort, dankte ihm dieser nur und ließ ihn gehen. Und nun?

Noble wurde kleiner und kleiner. Die Euphorie des Aufbruchs, das triumphierende Gefühl von Freiheit, dass ihn überwältigt hatte, als ihn der Dragon Silver STC aus der Atmosphäre katapultierte war verflogen. Er war frei. Er war allein.

Husky betrachte sein transparent verzerrtes Spiegelbild auf der Cockpitverglasung. Bleich und etwas hager. Die zerzausten schwarzen Haare und der kurze Bart unsichtbar vor dem von Sternen durchwobenen Nichts des Alls.

Er konnte Orte und Personen hinter sich lassen. Doch diesen Kerl, der ihm dort aus der Unendlichkeit entgegen starrte, den würde er nie los werden. "Gabriel Winters." er schaute weiter auf sein Spiegelbild als erwartete er eine Antwort.

Unvermittelt schüttelte er den Kopf, drückte ein paar Knöpfe und Musik erfüllte das Cockpit. Er ließ das Schiff erneut rotieren und synchronisierte Blickrichtung und Bewegungsvektor, dann gab er vollen Schub.

Die Beschleunigung entriss ihn aus dem Klammergriff der Selbstverachtung und trieb ihn an den Rand der Bewusslosigkeit. Er verlor sich einen Moment in dem ziellosen Adrenalinrausch, kaum mehr wissend wer er war noch wo. Husky genoss es. Alles um ihn verschwamm, während rohe Gewalt ihn vorwärtskatapultierte. Dann war es plötzlich wieder ruhig. Die Shadowfax hatte auf Cruise Speed beschleunigt. Kaum etwas zeugte noch von der abwitzigen Geschwindigkeit mit der die 315P nun dahinglitt. Husky fühlte sein Herz hämmern. Die Euphorie war zurück. Er drehte die Musik noch lauter und löste sich aus dem Pilotensitz.