Maron " Gunni " Tiecobi

Mein Name ist Maron, Maron "Gunner" Tiecobi. Ich komme aus dem Vega System und bin als Sohn eines Spediteurs aufgewachsen. Mein Vater war mit seiner alten Caterpillar in den weiten des Verse unterwegs. Er verfrachtete alles was sich in sein Schiff quetschen ließ. Nach einem schlimmen Erlebnis meldete ich mich zur UEE und diente 8 Jahre. Heute habe ich genug von Tot und Zerstörung. Ich gründete diese kleine Spedition und möchte an die alten Traditionen meines Vaters anknüpfen. Zuverlässigeit, Kompetenz und Teamplay.

Ich bin Maron"Gunny"Tiecobi

Kapitel 1: Sonne, Mond und Sterne

Früher, als ich noch ein kleiner Junge war, stand ich oft draussen im warmen Wind von Vega 3. Ich stand einfach da schaute in den Sternenhimmel und dachte darüber nach was dort oben wohl verborgen lag. Ich stand, saß oder lag oft Stundenlang da und malte mir Abenteuer aus die sich dort oben zwischen den Sternen abspielten. Von verwegenen Piraten, starken Soldaten, der unendlichen Stille und dem tiefen schwarz der ewigen Nacht.

Ich malte mir das Leben in den Sternen so aufregend und glorreich aus, das meine Mutter mich oft bremsen musste. Doch ich wollte genau das. Ich wollte ein Held sein, ich wollte das mein Vater stolz auf mich ist. So wie jeder kleine Junge das wollte.... Doch alles sollte ganz anders werden. Ich bin Maron, Maron Tiecobi und das hier ist meine Geschichte.

Mein junges leben war von Sicherheit, Geborgenheit und so viel Spass, wie sich ein kleiner Junge wünschen konnte, geprägt. Ich wuchs auf Vega 3 auf, in einer Stadt namens Titus, einem Planeten im Vega System . Das Leben hier war einfach und von harter Arbeit gezeichnet. Doch meine Eltern gaben ihr bestes um es mir und meiner kleinen Schwester Sariana, gut gehen zu lassen... Meine Mutter war eine einfache Frau die sich in der Geschäftswelt von Titus einen respektablen Ruf erarbeitet hatte und es kam doch Recht oft vor, das unser Nachbar und Freund Takoma Maui sie um Rat in geschäftlichen Dingen fragte. Mein Vater dagegen war ein groß gewachsener Mann der alles fliegen und reparieren konnte, was mit hydrogen angetrieben wurde. Er hatte mit meiner Mutter eine kleine aber rentable Spedition gegründet, hatte sich diese alte Caterpillar,die er liebevoll "Caty" nannte, gekauft und betrieb nun Handel in genau diesem Sternenhimmel der für meine fantasiereichen Abenteuer herhalten musste... Was beneidete ich ihn, das er Tag für Tag dort hinauf flog und seine Arbeit erledigte. Mein Vater war mein größter Held.

Doch was ich nicht sah, als der kleine Junge der ich war, waren die Verletzungen die er von dort mitbrachte. Die Schnittwunden von Messern die ihm andere Händler zu fügten, weil der Preis nicht gut war, die Prellungen und Blutergüsse von Schlägereien weil er sich verteidigen musste und zu guter Letzt die Schusswunden die meine Mutter noch spät in der Nacht versorgen musste. Mein Vater kam oft Wochenlang nicht nach Hause und wir konnten nur über intercom miteinander reden. Wie oft weinte ich mich in den Schlaf, weil er wieder nicht zu meinem Geburtstag kommen konnte,Weil er in einem anderen System festsaß oder Caty Mal wieder irgendwo zwischen den Sternen den Geist aufgegeben hatte... Ja die Sterne...

Ich wurde älter und die Sterne verloren an Glanz für mich. Ich war 16 und mittlerweile war ich ein ganz guter Mechaniker geworden und oft flog ich heimlich bei den illegalen Hover Bike Rennen in der Hauptstadt mit. Ich war gut und das Talent des Fliegens hatte ich von meinem Vater wohl geerbt. Ich konnte schon jetzt die Einstellungen an den Hydrogen Düsen so manipulieren das ich mehr Durchfluss und dadurch mehr Leistung und Geschwindigkeit erreichte. Es war aufregend...

Doch als ich an diesem Abend nach dem Rennen nach Hause kam, war alles anders. Ich sah es schon von weitem... Und zu erst freute ich mich denn ich sah Caty dort stehen auf dem großen Platz neben unserem Haus..

Ich dachte, ja Papa ist zu Hause, und ein freudiges Gefühl kroch in mir hoch...

Kapitel 2: Die bittere Wahrheit

Es war schon relativ spät als ich meine aus alten teilen

zusammengeschraubte Dragonfly Yellowjacket abstellte und mich in Richtung Haustür aufmachte. Ich war noch einige Schritte entfernt als die Tür aufgerissen wurde meine Mutter mit Angst verzerrtem Gesicht mich anschrie. " Lauf rüber zu Takoma und hol alles Verbandzeug und medpens die er hat. Los Lauf schon. " Ich stand kurz da wie festgewachsen. Ich hätte meine Mutter noch nie so gesehen. Dann war ich wieder da, wie vom Blitz getroffen, rannte ich los. Schon 2 Minuten später hämmerte ich gegen die Tür von Takoma. Es schien Stunden zu dauern bis er endlich öffnete. Ich stammelte was meine Mutter mir gesagt hatte und nach ein paar Minuten waren Er und ich mit einer grossen Tasche wieder auf dem Weg zu unserem Haus...

Die Tür stand noch immer offen und als wir beide das Haus betraten, sahen wir es .

Ich hatte bis zu diesem Moment noch niemals soviel Blut gesehen. Ich stand da wie erstarrt. Mein Vater lag auf unserem Esstisch, alles was wohl darauf stand lag um ihn herum auf dem Boden verteilt. Während ich total geschockt war, ergriff Takoma meinen Arm. "Hol heißes Wasser und schnell und den Radegast aus dem Schrank, junge Lauf beeil dich" ich hastete los. Ich hörte meinen Vater stöhnen vor Schmerz. Ich brachte das Wasser und den Schnaps... Mein Vater stöhnte immer noch und ich sah diese große Bauchwunde aus der unablässig das Blut quoll.

Dann hörte ich wieder meine Mutter. " Geh raus,geh raus Maron... " Ich verließ das Haus und setzte mich auf unsere Stufen vor dem Haus... Ich sah in die Sterne, was war nur passiert.

Mir kamen die Tränen und ich begann zu weinen. So soll,so verzweifelt, die fragen überworfen sich in meinem Kopf. Dann viel mein Blick auf Caty. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht zu ihr geschaut, doch jetzt fiel es mir auf...

Einschusslöcher und Brandspuren von Laserwaffen. Die ganze Backbordseite war übersät von ihnen. Die vordere Laderampe war quasi nicht mehr existent und eines der Haupttriebwerke war fast abgerissen. Ein Angriff, schoss es mir durch den Kopf, aber von wem? Piraten oder diese abscheulichen Vaduul? Ich hatte das Gefühl mein Kopf explodierte... Ich ging auf die alte Lady zu und schaute sie mir genauer an... Es war angsteinflößend.

Der Aufzug war noch unten und am Geländer war überall Blut. Mein Vater hatte sich mit letzter Kraft nach Hause geschleppt. Ich konnte nur raten was er durchlebt hatte...

Wie in Trance hörte ich die Stimme meiner Mutter, ganz weit weg. Ich drehte mich um und sah sie. Ich lief auf sie zu und fiel in ihre arme. Sie flüsterte " alles wird wieder gut, er schläft jetzt, das hast du gut gemacht" ich schaute sie an und wir gingen langsam rein. Ich hatte total das Zeitgefühl verloren aber es mussten Stunden vergangen sein. Der Esstisch war wieder aufgeräumt und mein Vater lag in seinem Bett. Takoma fegte noch ein paar Scherben zusammen und verabschiedete sich.

Auch ich ging in mein Zimmer und schlief unter Tränen ein...

Kapitel 3: Nach Regen kommt Sonnenschein, oder?

Die nächsten Monate waren von Hoffnung, Tränen und letztendlich vom verlust meines Vaters gezeichnet. Am Anfang sah es sehr gut aus und es ging ihm besser. Doch nach einem Jahr unter Medikamenten und der Pflege meiner Mutter, starb er.

Danach änderte sich alles ich versank in Wut und Trauer. Ich war agressiv und ungerecht allen und jedem gegenüber besonders schlimm traf es Rückblickend meine Mutter und Schwester.

Nach einem Wutausbruch in dem ich beinahe auf meine Familie losgegangen wäre, lief ich weg und verließ mein behütetes zuhause.

Ich schlug mich auf den Straßen der Stadt durch und stahl was ich zum leben brauchte. Manchmal konnte ich kleinigkeiten reparieren um ein paar Credits zu verdienen. So verging die Zeit, ich lebte in den Tag wurde älter und immer besser in meinen technischen Fähigkeiten. Mittlerweile konnte ich auch ein kleines Schiff mein eigen nennen, eine alte Reliant der Sen Serie hatte ich mir aufgebaut und Sie tat Ihren Job. Ich verließ den Planeten und reiste ein paar Jahre herum mittlerweile war ich 20 Jahre alt und immer öfter ertappte ich mich dabei wie mein leben weitergehen sollte.

Dann kam der Tag der mein Leben entscheidend verändern sollte. Es war im Stanton System im Mai des Jahres 2926 eine große Militärparade und dort sstand er der UEE Marine Marco Strobel. Wie durch zufall kamen wir ins Gespräch und er ezählte mir von seinen heldenhaften Einsätzen. Da war klar ich wolte zur UEE Navy und zu den Marines, den besten der besten.

Und so geschah es:

Kapitel 4 : Die Ehrenhafte UEE oder kann es noch schlimmer werden?

Als ich zur UEE Navy ging wurde schnell klar, das ich neben meinen Mechanischen und fliegerischen Fähigkeiten auch ein ausgezeichneter Schütze war. Noch vor Beendigung meiner Grundausbildung in Mac Arthur, Forge Echo, wurde ich zu einer Marines Einheit nach Corin im Kilian System abberufen. den " White Wolves" .

Es war eine Black Ops Einheit die für ihre Effizenz, Präzision und wie sich später herausstellte auch Ihre Grausamkeit bekannt war und wurde. In dieser Einheit wurde ich zum Spotter und Scharfschützen ausgebildet. Ich beherrsche jede Langwaffe und habe 137 bestätigte Abschüsse.

Die White Wolves wurden überall dort eingesetzt wo die Lage unübersichtlich, chaotisch und oft aussichtslos oder außer Kontrolle geraten war. Dabei war es egal wer der Feind war, Vanduul, Banu, Xi`an oder Menschen.

Meine Militärakte ist komplett geschwärzt und nur mit höchster Sicherheitsfreigabe einsehbar.

Bis heute rede ich so gut wie nie darüber was in dieser Zeit dort geschehen ist, aber die Traumata an diese Zeit sind meine ständigen Begleiter.

Das "Osiris Massaker" ist nur eines der tiefschwarzen Kapitel der Einheit, als die Einheit auf Magnus mit äußerster Brutalität einen Aufstand niedergeschlagen haben. Bis heute weiß niemand wer für die 374 Toten verantwortlich ist, die in einem Dorf auf Borea gefunden worden sind.

Aber auch gegen die Vanduul war die Einheit sehr erfolgreich so wurde ein mittlerer Kreuzer der Vanduul gebordet, übernommen und es gab keine Überlebenden.

Die Einheit bestand aus 10 Männern und Frauen alles hochspezialisierte Kräfte.

Sein Rufname war "White Two" und er war der 2 Gruppenführer im Marine Rang eines Captains und trug bei vielen Einsätzen die Verantwortung. In der Einheit gibt es nur einen bestätigten Ausfall und das war Gunnery Seargeant Gitta Rosberg. Sie erschoß sich selbst, nachdem Sie einen Soldaten getötet hatte der erst 15 Jahre alt war.

Als ich nach 8 Jahren als Captain die Einheit verließ, weil ich die Arbeit und die Einsätze in frage stellte und es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte war ich erleichtert. Meine Entlassung war Ehrenhaft obwohl hinter den Kulissen die Gründe des Weggangs bekannt waren.

Bis heute wird über die White Wolves nur hinter vorgehaltener Hand geflüstert, niemand kennt die Namen der anderen Mitglieder und auch ich hülle mich lieber in Schweigen. Ob diese Einheit überhaupt noch besteht nach dem Wechsel des Imperators weiß niemand. Bis heute schäme ich mich für das, was ich dort getan habe und ich sehe die UEE nicht nur mit anderen Augen sondern habe ein gestörtes Verhältnis zur UEE.

Denn heute weiß ich das, nicht alles was glänzt, Gold ist.

Das alles ist der Grund warum ich über meine Militär Vergangenheit schweige. Jeden Tag kämpfe ich mit meinen inneren Dämonen bin traumatisiert und gezeichnet fürs Leben.

Die frage die sich stellt ist... Bin ich ein böser Mensch?

Fortsetzung folgt