Unsterblichkeit ist Klassenfrage

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  • Der Vollständigkeit halber habe ich auch diese spannende Diskussion in das Forum aufgenommen.
    Die zugrunde liegende Idee halte ich für äußerst interessant: Die Regen-Krise nicht nur als technologische Fehlfunktion zu interpretieren, sondern als sozialen Kipppunkt – mit dem Potenzial zur Ausbildung einer neuen Klassengesellschaft, die sich nicht nur materiell, sondern auch kulturell und sprachlich voneinander abgrenzt – bietet enormes erzählerisches Potenzial.

    > - „Printers“ wirkt sehr direkt, beinahe beleidigend – ideal geeignet für eine kritische, vielleicht sogar abwertende Slangverwendung.
    > - „Primpers“ (Probably Imprinted Persons) trägt einen charmant-ironischen, gleichzeitig verächtlichen Unterton. Es klingt nach technokratischem Elitedenken – ein Begriff, den besonders traditionalistische oder antitechnologische Fraktionen mit sarkastischem Beiklang verwenden könnten.

    Eignet sich meiner Meinung nach gut für Straßenslang, ideologische Abgrenzung oder Gruppenbezeichnung. Wichtig ist, dass sich solche Begriffe durch regelmäßige Verwendung etablieren – sowohl im Alltagsdialog als auch in visuellen Repräsentationen (Tags, Schriftzüge, Parolen etc.). Hier könnten auch Journalisten wie <@554728012986187797> in ihren Ausgaben die Masse beeinflussen.

    > - „Nibras“ klingt klanglich schwächer – fast wie verloren oder abgehängt. Der Begriff kann je nach Perspektive sowohl negativ (unterlegen, ausgestoßen) als auch positiv (rebellisch, unabhängig) konnotiert sein.
    > - „Nibrims“ hingegen wirkt stärker als selbstgewählter Begriff mit identitätsstiftendem Charakter – etwa im Sinne von „Wir sind die Letzten mit echter Seele“. Während Nibras wie eine verkürzte Bezeichnung von außen wirkt, klingt Nibrims mehr nach kollektiver Selbstdefinition.

    Für Regenerierte kann ich mir auch Synthborn oder Softdeads vorstellen, und für Nicht-Imprinted Begriffe wie Faders (Sie verschwinden – im Gegensatz zu denen, die wiederkommen dürfen).

  • Besonders bei extremen gesellschaftlichen Strömungen, etwa xenophoben Hardlinern, die das „Menschsein“ über alles stellen, ist damit zu rechnen, dass Begriffe wie „Primpers“, „Softdeads“ oder „Fleshtraitors“ in abwertender Weise auftauchen. Diese Gruppierungen nutzen Sprache gezielt zur Abgrenzung, Stigmatisierung und Provokation – sie schaffen eine eigene Semantik, um Regenerierte als „Nicht-mehr-Menschen“ zu kennzeichnen.

    Doch auch die extrem xenophile Seite, also technologisch euphorische, posthumanistisch geprägte Gruppen, wird Begriffe entwickeln – oft zur Selbstverklärung oder zur Ausgrenzung derer, die sie als rückständig betrachten. So könnten dort Begriffe wie „Faders“, „Echo-Free“ oder „Lastgen“ zirkulieren – mit deutlicher Abgrenzung gegenüber den „Unmodernisierten“.

    Damit solche Begriffe im RP glaubwürdig wirken, sollten sie nicht als erklärende Begriffe eingeführt, sondern organisch verwendet werden:

    > - Im Dialog: Charaktere benutzen die Begriffe beiläufig, oft kontextabhängig („Na, wieder so ein Printer?“ oder „Er ist ein Nibrim – traut keiner Maschine.“).
    > - In visuellen Reizen: Graffiti, Aufnäher, Plakate, Tags oder Propaganda-Botschaften – „Softdeads raus!“ oder „Nibrims fight back“. Kann man auch als selbst designed Bild im Intercom posten. Nutzt das Intercom für so etwas!
    > - In Gruppensprache: Fraktionen, Sekten oder Bewegungen nutzen spezifische Terminologie intern und extern – teils als Code, teils als Provokation.
    > - In Medienbezug oder Berichterstattung: Nachrichten oder Datenpads können Begrifflichkeiten als Zitat aus der Bevölkerung übernehmen, z. B. „In den unteren Decks formieren sich zunehmend sogenannte 'Faders' gegen die Printer-Politik des XYZ Konzerns.“

  • Wichtig ist, dass sich die Begriffe nicht durch Erklärungen, sondern durch ihren Gebrauch etablieren. Ihre Wirkung entfalten sie dann, wenn sie emotional belegt, stilistisch markant und weltintern konsequent verwendet werden – so wie es echte Sprache in realen gesellschaftlichen Konflikten tut.