Logbuch alaska-seadeleare UEE-Standartzeit 11.06.2955 / 10 Uhr in der Umlaufbahn um Ignis / Pyro
Jetzt bin ich seit sieben UEE-Standarttagen unterwegs in Pyro, sah außer einem einzelnen Headhunter, dem ich glücklicherweise aus dem Weg gehen konnte, keine Menschenseele. So sollte es auch eigentlich bleiben. Doch der glückliche Zufall wollte wohl, das ich hier in dieser gottverlassenen Einöde auf alte Bekannte getroffen bin. Es war gestern um ca. 21 Uhr UEE Standartzeit als ich beim Minern auf Ignis überraschenderweise Besuch bekam. Als plötzlich Raumschiffe neben meiner Golem auftauchten, dachte ich schon mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Doch waren es keine Headhunter oder das andere Gesocks, was in Pyro normalerweise anzutreffen ist. Ich hatte plötzlich die Stimme von Friedrich Winters, diesen Touristikunternehmer aus Stanton in meinem Helmlautsprechern. Später gesellten sich dann noch die mir schon bekannten Stimmen von Zero Sense, Brubacker und Hermioth dazu. Ich dachte zuerst ich würde Halluzinieren. Den Raumkoller kann man ja in der Einsamkeit Pyros ohne weiteres kriegen. Es waren aber keine Trugbilder, sondern die Realität. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Es gab dann zuerst ein verhaltenes, dann aber für mich freudiges Wiedersehen mit diesen Leuten.
Ich musste meine Arbeit logischerweise Unterbrechen.... Diese vier Leute sind aus dem annähernd gleichen Grund hier in Pyro, wie ich. Ich bin für Mr. Zwiebus in dieser Ecke Pyros unterwegs um für ihn Lagerstätten spezieller Mineralien zu kartieren. Es stellte sich heraus, das wir alle scheinbar auf der gleichen "Schatzsuche" sind. Ich bin froh, das wir nicht als Konkurrenten auseinander gegangen sind, sondern als Partner jetzt zusammenarbeiten werden. Die Verpflichtungen Zwiebus gegenüber werde ich selbstverständlich weiter wahrnehmen. Das werde ich mit Herrn Winters, der offensichtlich den Hut bei dieser Expedition auf hat, noch klären wie das laufen soll.
Ich glaube es lag an den verdreckten Luftfiltern im Lebenserhaltungssystem der Golem, dass ich in den folgenden Stunden mehrmals zusammenklappte, mir schwarz vor Augen wurde... Mit einer Medgun wurde ich erstmal wieder auf die Beine gestellt.
Ich glaube dass diese Gruppe um den Winters irgendwie unter Druck steht. Während einer Besprechung entwickelte sich, meinem Empfinden nach, eine gestresste Stimmung. Vor allem Brubacker hatte wohl Vorbehalte gegen einen anderen Neuzugang in der Gruppe. Irgend so ein Versprengter, der nach eigenen Angaben sechs Monate auf Gaslight festgesessen hat. Sechs Monate! Seine Gruppe hätte ihn da hängen lassen. Ich hoffe es lag an denen und nicht an ihm selber, dass er so lange auf Gaslight geparkt wurde. Pike heisst er wohl. Ich muss Zwiebus mal fragen ob er diesen Typ in den letzten Tagen auf Gaslight gesehen hat.
Nichtsdestotrotz ging es gleich an die Arbeit. Die anderen sind scheinbar mit großem Eifer auf den nächsten Miningclaim gesprungen und haben losgelegt. Dabei muss es wohl zu mehreren "dummen Ereignissen" gekommen sein. Ich war zuerst nicht dabei, da ich die Golem ins Mutterschiff bringen musste. Dabei fiel die Funkanlage der Golem aus. Drake! Die haben allen ernstes Lüsterklemmen verwendet, um das Funkgerät an die Stromversorgung anzuschliessen. Ab Werk! Dafür ließ es sich nach etwas Zeit mit Bordmittel wieder flicken und die Funkanlage in Gang bringen....
Hermioth und ich hörten Hilferufe im Funk. In der Zwischenzeit muss es wohl zu einigen kleineren Unfällen gekommen sein. Als wir am Miningclaim ankamen, war ein Roc schon verbeult. Der Fahrer, glaube ich, hielt sich den Arm. Es dauerte nur wenige Minuten, bis eine gewaltige Explosion die zwei Geos von den Füssen riss, und der Roc so beschädigt wurde, das an ein weiters Mining nicht mehr zu denken war. Mich hat die Druckwelle ebenfalls von den Füssen gerissen und zwei weitere aus der Gruppe auch. Nach der ersten med. Versorgung brachen wir das Vorhaben ab und versammelten uns in der Starlancer für eine Kriesenbesprechung.
Die Eingangs erwähnte schwierige Stimmungslage in der Gruppe wurde jetzt noch deutlicher. Der Winters scheint die hitzigen Gemüter aber ganz gut im Griff zu haben. Am Ende der Besprechung war klar, dass das Vorhaben nicht abgebrochen werden soll (obwohl Winters kurz davor war die Fahne zu senken). Das Basislager wird jetzt auf Ignis aufgeschlagen. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen die Schäden an Mensch und Maschine wieder zu beheben. Bis dahin ist wohl in den nächsten zwei Tagen erstmal "Putz- und Flickstunde".
So... ich warte jetzt auf den Versorgungsflug von Zwiebus. Habe auch noch nach Geo Ersatzteilen bei ihm angefragt. Ich hoffe er bringt sie mit.
...alaska, Ende,