Kapitel 19 - Ein Geschäft mit Shubin Interstellar

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Der Stanton Stern, der langsam aufgeht, in den lila färbenden Wolken von Crusader ist ein erhabener Anblick, die Orison mit seinen unzähligen Plattformen, riesigen Raumschiffen, die zwischen den Ebenen umherfliegen in ein rötliches Morgenrot färbt. Ich betrachte noch eine ganze Weile, dieses Schauspiel der Natur. Die einzelnen Ebenen sind über lange Verbindungsstücke verbunden, die in der Ferne wie dünne geradezu filigrane weiß-gräuliche Linien wirken. So gibt es Plattformen, wo Grünanlagen zu erkennen sind und Wolkenkratzer. Wiederum andere verfügen über riesige Greifarme nach unten oder sind bestückt mit unzähligen Containern und das ganze erstreckt sich soweit, bis die Wolken des Gasriesen wie ein dünnes Tuch, diese Wolkenstadt verdecken. Ich kann verstehen, wieso Orison als Touristenziel so beliebt ist. Selten habe ich sowas Erhabenes und Wunderschönes wie auch Beeindruckendes gesehen gepaart von einer natürlichen Schönheit und den in durch Ingenieurs Leistung erbrachte Wolkenstadt, die menschliche Tatenkraft wie auch Genialität beweist.


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Ich befinde mich auf dem Raumhafen von Orison. Erst vor wenigen Stunden traf ich ein, also konnte ich nicht mal wirklich das örtliche Hotel hier beziehen. Der Raumhafen war für eine Weile , zum Umut der Betreiber, gesperrt . Nun ist er endlich nach Umräumungsarbeiten wieder geöffnet und wird von vielen Bürgern, heiß erwartet, angeflogen um den Ruf den Orison hat, selbst davon überzeugen zu können.


Niemand von ihnen wird enttäuscht werden und ich werde diese Gelegenheit sicherlich nicht ungenutzt lassen. Crusader Industrie macht natürlich für sich prominent Werbung, den bei der Eingangshalle zu den Lifts steht eine Starrunner und die Starlifter als Modell in der Mitte der Halle. Der Innenraum ist gekleidet in die Farben von Crusader und die Wände mit ihren leicht spiegelnden weißen Flächen erinnern mich an Microtech. Lufttaxis, die eine aerodynamische Form haben, fliegen zwischen den einzelnen Ebenen hin und her.


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Ich selber stehe außerhalb der Innenhalle an einem der Geländer und sehe auf Orison in seiner Pracht. Kleinere wie größere Schiffe schwirren zwischen den Plattformen herum und vergesse schon fast das mein Mobiglass, das einen, leisen aber penetrantes Signal von sich gibt. So rufe ich es auf, da ich meine Jackette anhabe, die ich heute zu einem besonderen Anlass trage. Wohl fühlen tue ich mich nicht, aber es bleibt mir wohl keine andere Wahl es heute zu erdulden.

„Nathan, sind sie schon vor Ort?“ Fragt mich Alian. Offenbar befindet sich er in einem der Transportshuttles, wie es der Hintergrund anmutet.


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„Ja, ich stehe in der Nähe zum Eingang des Chairman’s Club.“ Antworte ich ihm. „Gut, sie haben sich offenbar auch entsprechend gekleidet. Sie wissen ja welchen besonderen Gast wir heut haben. Ich werde in Kürze bei ihnen eintreffen.“ Erwidert er mir.

Es vergehen noch einige Minuten und während Besucher in die Richtung der Luftaxis gehen sehe ich, wie Alian mir in einem Anzug entgegenkommt. Wir geben uns die Hand und er wirkt erfreut:“ Sie konnten schon den Planeten genießen?“ „Ich bin erst seit kurzem hier“ erwidere ich.

„Verstehe. Nun ja, es wirkt ganz bezaubernd hier…, also dann bin ich gespannt was uns Herr Taylor mit uns bereden will.“ Wir begeben uns zu der Rezension, die neben dem Eingang liegt und uns ein freundlicher Mitarbeiter begrüßt. Er führt uns rein in den Golden umrandeten Eingang, der uns in das hochkarätige Lokal führt. Im Hintergrund trillert sanft asiatische Musik und auch hier wird mit viel Holzverkleidung gespielt. Eine große Fensterfront auf einer Seite, die sich bis zur andere Seite des Lokals sich erstreckt, gibt einen großzügigen Panoramablick nach draußen. Mehre kleine wie auch größere Loungen mit reichverzierten Tischen wie Couchecken in ein Dunkelroten Bezug sind an der Seite und befinden sich vor der Panoramaseite. Auf der rechten Seite befindet sich eine Bar mit zahlreichen Spirituosen und mit goldverzierten Hockern. Es ist ein Lokal für die bessergestellte Society. Eine Society wo ich mich nie so wohl gefühlt habe.


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„Herr Asada und Herr Kumar vom Unternehmen Asada Mining & Trading Cooperation?“ Fragt uns in freundlichen Ton eine Angestellte in einer asiatischen angehauchten Kleidung. Alian nickt nur.

„Bitte folgen sie mir. Herr Taylor von Shubian Interstellar wird in Kürze folgen.“

Sie verweist uns in eine kleine Lounge, wo schon, die Teller und das Besteck bereitsteht. Wir setzen uns hin, so dass ich in der Mitte von der halbkreisförmigen Lounge sitze und einen freien Blick nach draußen habe.

„ich weiß ja schon zugute, dass es nicht ihre gerade liebsame Welt ist, auch wenn man es erst nicht ahnen würde, wenn man sich bewusst ist welcher Familie sie entstammen. Ich bitte sie, aber sich zusammenzureißen. Wir haben es ja schon abgeklärt, das wichtigste geschäftliche Kläre ich mit Herr Taylor ab. Aber als Familienmitglied, wäre es merkwürdig, wenn sie nicht anwesend wären, wenn sie in der Nähe vom diesem Treffen sind.“ Spricht er auf mich eindringlich ein.

„Ist es ihre Welt?“ Frage ich provokant. Wenn er wüsste, was ich schon erleben musste unter meinen Vater, denke ich mir. Aber ich behalte es für mich, denn es würde auch nichts bessern.

„Es ist dient zum Zwecke des Unternehmens. Auch wenn ich den Luxus im dem Lokal als angenehm empfinde und die Köstlichkeiten möglichst genießen werde, so habe ich kein Bedürfnis immer wieder zurückzukehren. Ich bin da eher mit der Arbeit verbunden und dem Reiz des Business.“ Bemüht er sich mich zu beschwichtigen. So ganz bin ich nicht davon überzeugt.

Schon im nächsten Moment tritt, vor unserem Tisch in Begleitung der Bedienung ein Mann hervor mit einer Glatze und nach dem Aussehen zu urteilen, in die 30er. Er trägt ebenso einen Anzug und mit einer freundlichen Geste reicht er uns die Hand herüber:“ Benjamin Taylor. Freut mich, dass ich sie treffen kann.“

Beide geben wir ihm die Hand und dies erwidert mit einem kräftigen Händedruck.

„Haben sie schon mal Orison gesehen?“ „Nein, es für uns beide das erste Mal.“ Erwidert Alian.

„Ein wunderschöner Fleck in der Weite der UEE.“

Schon kurz darauf folgt der erste Gang und während sie für sich das Essen nehmen: "Also ich denke wir werden heute ein langes Gespräch haben. Mit der Erfüllung des Auftrages waren wir sehr zufrieden.“

„Darüber bin ich sehr froh. Was haben ihnen die Piraten abgegriffen, dass sie gerade uns beauftragt haben?“

„Verzeihen sie mir, ein paar Betriebsgeheimnisse, möchte ich doch gerne für uns behalten.“ Zwinkert er mit dem Auge.

„Nun unsere beiden Unternehmungen standen nicht wirklich nah zueinander im Laufe ihrer Zeit.“ Erwidert Alian.

„Was sie nicht sagen…ich denke wir wissen alle was sie denken. Wieso reichen wir ihnen plötzlich die Hand?“

„Nun, ich denke, das können sie uns nicht verdenken.“

Inzwischen wurde ihnen Spezialität von Crusader spezialisiert. Es ist ein Fleischgericht, dass fein zubereitet wurde. Es riecht köstlich und erfüllt ihren Tisch mit einem feinen Gourmet Geruch.

„Ah, gut der Hauptgang. Glauben sie mir, dass es schon ein besonderes Fleisch...“ Es schaut aus, wie ein Steak und während es sich Herr Taylor es zuschneidet, sagt er zu ihnen:“ Ich denke, es ist die Zeit, unsere Konkurrenz unser beider Firmen zu beenden.“

„Das wird wohl nicht leicht, wenn wir beide in der gleichen Branche tätig sind...“ Alian nimmt einen Schluck vom Champagne.

„Natürlich, darum...würde ich eine Fusion vorschlagen...“

Alian beginnt zu husten und hat sich offenbar verschluckt. Ich greife mit meinen Händen an die Tischkante, um nicht nach hinten zu kippen, so sehr bin ich davon auf gleicherweise überrascht. Einen Fusionsvorschlag, die wie aus dem nichts kommt, und das von einem jahrzehntelangen Konkurrenten für das Familienunternehmen. Alian ergeht es offenbar nicht anders. Taylor grinst nur, da er die Überraschung genießt, die er ihnen bereitet hat.

Erst nach ein paar Minuten kommt Alian zu Wort und fragt nochmal zur Sicherheit:“ Ich habe richtig verstanden eine Fusion?“

„Ja, eine Fusion. Wir haben errechnet, dass wir einen gemeinsamen Marktanteil an den Bergbau in der UEE von 55 % hätten. Da sie gleich ihre abgebauten Rohstoffe an ihren Großkunden verkaufen, wäre das wohl bei den großen Schiffskonzernen wie auch der UEE Navy würden wir über eine Lieferkapazität von 35 % haben. Das wäre eine enorme Menge. Unsere Unternehmen könnten gemeinsam ein Oligopol aufstellen. Was wären dafür für Gewinne möglich und wir wären nicht weit davon entfernt sogar den Markt zu dominieren. Das wäre für unsere beiden Unternehmen ein lukratives Geschäft.“

Alian blickt hinaus auf Crusader mit seinen lila Wolken und den blauen Himmel. Eine Constellation Taurus schiebt sich durch die Wolken in der Ferne.

„Heißt es dann etwa, dass sie unser Unternehmen aufkaufen würden? „Fragt er dann nachdenklich. „Nein, um Gottes willen. Wir würden quasi eine Symbiose aus beiden Unternehmen schaffen. So würden wir wohl gemeinsam Shubian Asada interstellar Cooperation AG heißen, oder in etwa. Namen sind nicht meine Stärke. Wir können gerne die Strukturen und Anteile legen, das keines der beiden Unternehmen das andere dominiert.“

„Wann ist das ganze gedacht?“ Fragt Alian.

„Nun das ganze braucht natürlich etwas Vorlaufzeit und es würde eine längere Phase brauchen bis unsere beiden Unternehmensstrukturen ineinander übergehen. In 2 Jahren denke ich wäre ein gutes Zeitfenster und das wäre nicht alles...“

Er nimmt ein Stück Fleisch und nutzt die Pause, um es auszukosten.

„...Shubian Interstellar ist ein Teil der Thiago Lobby. Mit unserer Hilfe können wir ihnen ein Platz darin verschaffen. Ich kann ihnen versichern, ihr Unternehmen würde davon auch profitieren. In der Zwischenzeit bis der Prozess vollzogen ist können sie die Vorteile davon genießen.“ Umgarnt er die Vorzüge.

„Die wären?“ Fragt Alian nach.

„Sehen sie die Thiago Lobby würde ihre Interessen schützen und auch Projekte unterstützen, den allen beteiligten zugutekommt. Auch könnten sie gegeben falls die BRF, die blutrote Front für sich nutzen. Sie ist eine Art Sicherheitstrupp, der von der UEE Advocay legitimiert ist Söldneraufträge wahrzunehmen. Bedenken sie doch, wie sie ihre Frachtflüge damit besser schützen können...“ Dann wendet er sich an mich ...“ Jemanden, der eine Ausbildung in der UEE-Navy genießen konnte, könnten wir gut gebrauchen. Ich denke, ihr Können spricht für sich.“

Alian denkt offenbar kurz darüber nach und so kann ich es mir nicht nehmen, doch darauf zu antworten:“ ich hoffe sie vergessen, aber nicht, dass sich als Flügeloffizier ausgebildet wurde. Ich wurde nicht als Frontsoldat ausgebildet.“

„Wir können Piloten wie Marines ebenso gut gebrauchen. Wenn sie die Offizierslaufbahn genossen haben, vielleicht wäre sogar eine kommandiere Position was für sie?“

„Ich...muss... darüber überlegen.“ Erwidere ich nur zögerlich. Hin und hergerissen, was ich davon halten soll. Die Versuchung sowas wieder ein Kommando zuhaben, das sich dem annähert, was wohl die glücklichste Zeit meines Lebens war, ist groß. Aber könnte ich das jemals ohne sie? Wie ein Stachel im Fleisch bohrt es sich, wenn ich daran zurückdenke.


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„Das klingt alles sehr gut. Worin ist das Nutzen von Shubian interstellar?“ „Wir würden durch ein gemeinsames Handeln, den Bergbaumarkt dominieren können und hätten eine größere Chance auf dem Preis Markt. Bedenken sie, wie wir gemeinsam den Einfluss erhöhen könnten im Senat! Durch ihre Erfahrung im Handel an die Großkunden, würden unsere Unternehmensanteile ebenso davon einen größeren Gewinn machen und bedenken sie erst wie unsere Aktienwerte steigen würden. Sie besitzen zum Beispiel gute Geschäftskontakte zu Musashi Industrie. Sie können für uns beispielweise vergünstigte Prospectoren beschaffen und wir nutzen sie entsprechen für unsere Mienen. Sie können es wieder dann verkaufen in höheren Absätzen, da wir der größte Bergbaukonzern sind und somit am meisten abbauen in der UEE. Das ist für uns beide eine Win-Win Situation. Sehen sie wird sind Konkurrenten im geschäftlichen, aber nicht in einem Krieg zwischen zwei Parteien. Warum lassen wir nicht diese Konkurrenz beenden und schaffen was Größeres was wir beide durch das ineinander stechen nie zustande bekommen würden.“ Eröffnet er dann mit weit ausgestreckten Armen.

Inzwischen kam der nächste Gang hinein. Aber viel Achtung schenken sie dem Essen nicht gerade.

„Also was denken sie?“

„Dass ich das vor allem mit dem Geschäftsführer Ethan Asada besprechen muss. Ich denke, dass CEO Gavin Arlington wird dafür Verständnis haben. Das Angebot ist, äußert großzügig, aber wir hatten noch nicht die Gelegenheit, dies bei uns zu erörtern.

„Natürlich. Herr Asada, sie kennen ihren Vater wohl am besten von uns allen am diesen Tisch. Denken sie er würde annehmen?“

Ich fühle mich etwas überrumpelt. Aber meinen Vater kenne ich zumindest gut. Er war schon immer nach dem Tod seines Bruders wie besessen von dem Unternehmen und hat seinem ganzen Leben, dem gewidmet und die Familie dafür untergeordnet.

„Er wird sicherlich es sich gut überlegen. Mein Vater war schon immer ein Dickkopf was das Familienunternehmen betraf. Mein Vater ist halt auch ein echter Sturschädel. Ich denke er wird sich das Angebot gut überlegen.“

„Und sie sind wohl einen anderen Weg gegangen?“

„Nun mein Bruder ist ja der stellvertretende Geschäftsführer und würde es wohl vorrausichtlich beerben. Mein Vater und ich hatten in der Vergangenheit über einige Dinge gewisse Differenzen. Sie können verstehen, wenn ich das nicht mit jemanden nicht erörtern will, denn ich nicht persönlich kenne.“

„Verstehe. Nun, da wir mit unserer Fürsprache denke ich, keinen Widerstand gebe würde, dass sie ein Teil der Thiago-Lobby werde können, wäre es wohl angemessen, wenn sie Gast auf der „Renaissance“ wären. Am 11ten September würde diese Feier stattfinden.“

„Auf der „Renaissance“?“ Fragt Alian verwirrt.

„Es ist der Schiffsname einer 890 Jump. Es wird anlässlich der Begründung der Thiago Lobby einmal im Jahr dort gefeiert und darunter werden auch Gäste eingeladen“ erklärt Taylor.

„Nun um diese Zeit könnte ich auf der Erde sein.“ Weist Alian darauf hin.

„Wenn Herr Asada auf dem Schiff wäre, wäre es wohl ein angemessener Repräsentant für ihr Unternehmen.“ Schlägt Taylor vor.

„Das wohl ja. Nathan, wie denken sie darüber…?“

Ich schaue zu Alian und habe nicht wirklich das Gefühl eine Wahl zu haben. Sollte ich mich weigern, würde mein Vater entsprechend alles Kürzen was ich als „Angestellter“ verdiene und besitze. Soll ich mich darauf einlassen? Meine Welt war es nie, aber bisher habe ich gefühlt keine Alternativen für mich entdeckt. Als Söldner zu verdienen, das ist bisher auch nichts für mich gewesen und entspricht nicht dem, was ich mir wünsche. Als Kopfgeldjäger dauerhaft zu leben, fehlt mir auch ein dafür spezialisiertes Schiff.

„Nun gut, dann ja.“

„Wunderbar. Wir freuen schon dann auf ihre Anwesenheit, Herr Asada.“ Antwortet Taylor mit einem freundlichen Lächeln.

Das weitere Gespräch ging über eher belanglose Dinge, das sich noch über eine Stunde zog. Dann verabschiedet sich Taylor und ich begebe mich mit Alian hinaus aus dem Lokal.

Wir beide schauen wieder auf die Wolkenstadt mit ihrem vielen Ebnen, die bis in die Wolken hineinreichen.

„Das Ganze wird sicherlich durch Decke gehen in der Wirtschaftspresse, sobald es öffentlich ist.“ Murmelt Alian vor sich hin.

„Ein gutes Geschäft würde ich sagen.“ Erwidere ich.

Alian blickt zu mir und erwidert argwöhnisch:“ Zu gut. Ich werde es mit ihrem Vater besprechen, aber das Ganze fühlt sich für mich zu gut an. Es muss dabei einen Haken geben. Shubin interstellar muss sich dabei doch was erhoffen.“

„Taylor hat doch gesagt, es ist eine Win-Win Situation für beide. Sie würden auch davon profitieren.“

„Seit wann ist aber Shubin Interstellar um unser Wohl besorgt? Das waren sie nie zuvor. Warum sollten sie es jetzt plötzlich?“ Stellt Alian in Frage.

„Es kann sich doch ändern?“

„Wenn es so einfach wäre, dann bräuchte man nicht Spezialisten für ein solches Gebiet wie ich es bin. Hinter Großzügigkeit steckt in der Welt des Marktes immer eine Absicht.“

Ich habe dafür nur wenig Verständnis. Es ist eine Sache, die mich immer daran gestört hat, wenn ich an die Geschäfte des Unternehmens denke. Alles unterliegt dem Gewinnnutzen und hinter jeden Kontakt steht das Wirtschaftliche im Vordergrund. Jede Absicht musste daher genau abgewogen werden. Eine Welt, die von außen sich freundlich und offen gibt aber hinter vorgehaltenen Hand, Profit die einzige Motivation ist.

„Es schmeckt ihnen nicht sonderlich, oder?“ Fragt mich Alian. Offenbar hat er es an meinen Gesichtsausdruck abgelesen.

„Es ist eine Sache…für die ich irgendwie nie geschaffen war. Wissen sie was ich an der Navy mochte? Die Klarheit, wer Freund und Feind ist. Ich wusste wer meine Kameraden sind und wer meine Feinde. In der freien Wirtschaft ist dem nicht so.“

„Tja, ich befürchte, so ist das Leben einfach im ganzem. Im Militär bekommen sie Befehle und sollen diese ausführen. Sie haben eine klare Hierarchie und das funktioniert sicherlich wunderbar solange man im Militär ist. Diese Klarheit ist auch notwendig im Militär. Das Leben draußen ist aber einfach komplizierter. Sie müssen lernen damit umzugehen. Dass was Menschen sagen und dass was sie tun, kann völlig getrennt voneinander sein. Das ist nicht nur in der Welt des Marktes so.“ Erklärt mir Alian.

„Das mag sein…aber eins weiß ich. Die UEE dient den Menschen und sie bietet Schutz allen die sich an das Gesetz halten. Alles was also im Sinne der UEE ist, ist ebenso Schützenswert es zu verteidigen. Ich werde mich am Prinzip halten, zu ihr Treu zustehen und sie ist mein Kompass in der Entscheidung was richtig oder falsch ist.“ Antworte ich darauf energisch.

„Nun, ich frage mich nur warum sie dann Hurston mit einem Cyberangriff attackiert hat?“

„Sie werden ihren Grund haben.“ Erwidere ich starr.

„Wenn sie davon überzeugt sind. Sie sollten aber ein gewisses Misstrauen gegenüber allem haben. Es sitzen auch nur Menschen in den Entscheidungsgremien der UEE. Menschen können Lügen und tun es auch. Die UEE mag vom Volke aus legitimiert sein, aber als Perfekt würde ich sie nicht nennen.“ Weißt Alian auf mich hin.

„Ein Jeder kann sich an ihr beteiligen, der sie ändern möchten.“ Argumentiere ich.

„Sie meinen, die den Bürgerstatus genießen… wie auch immer. Ich werde mich mit ihrem Vater treffen und dazu muss ich in das Sol-System. Das ist keine kurze Reise. Ich wäre einige Wochen nicht im Stanton-System sein. Sie können weiterhin sich als Kopfgeldjäger verdingen und werden wohl zu Gast sein auf dem „Renaissance“ schiff. Ich hoffe sie werden es trotzdem genießen können und können uns ein gutes Gesicht abgeben für das Familienunternehmen.“

„Also muss ich mich wieder als Gallionsfigur für meinen Vater stehen?“ Kommt mir die zynische Antwort.

„Nun zumindest ist ihr Unternehmen ihrer Familie nicht tätig im Schiffsbau, dann würde sie wohl jeder erkennen auf offener Straße. Wir sind ja kein kleines Unternehmen, agieren aber quasi, aber für die Öffentliche Wahrnehmung unter dem Radar, da wir zwischen dem Endprodukt stehen und der Rohstoffbeschaffung. Innerhalb der Branche sind wir, aber halt wohlbekannt. Ihre Familie steht dafür, alleine schon im Firmennamen. So sehr sie es abschütteln wollen, ganz werden sie nicht loslassen können. Sie sind ein Teil der Familie und das wird assoziiert unter den Kennern der Branche mit dem Familienunternehmen. Wir existieren immerhin auch schon seit über 150 Jahren. Einige große Schiffshersteller sind jünger als unser Unternehmen selbst. Wäre nicht die Freelancer Krise vor 40 Jahren über uns gekommen hätten wir es fast geschafft unter den großen Big Playern dabei zu sein. Um ein Haar hätten wir ja sogar eine eigene Schiffsreihe aufgemacht, aber das wissen sie ja sicherlich lief ja furchtbar schief, als die MISC Prospector rauskam.

Sie werden es nie ganz abschütteln können, Nathan. Ihr Familienname ist ein Erbe, dass sie ein Leben lang mit sich tragen werden und es wird immer ein Bestandteil davon sein, dass ,man es mit ihrem Familienunternehmen ihres Vaters verbindet.“

Ich weiche seinem Blick aus und sehe hinaus auf die gigantischen Frachter, die speziell hierfür für Crusader zwischen den einzelnen Ebenen hin und her fliegen. Andere würde es erfreuen diesen Namen zutragen. Für mich ist es nicht so. Es wie eine unsichtbare Kette, die mich an das bindet, an alles, das mein Vater liebte und ich hasse. Es hat mir einmal das Leben gerettet, in dem Moment, wo ich den Tod ersehnt habe. Nur um jetzt im tiefestem inneren Rache für die zu spüren, die es mir angetan haben. Aber ich wüsste nicht, wie ich diese Rache vollführen soll. Diese Aussichtslosigkeit nagt an mir. Manchmal wünschte ich mir das Ganze zu beenden und anderen Tagen wünschte ich mir ins Pyro System fliegen zu können und jeden einzelnen Piraten aufzulauern und zu vernichten. Ob ich je die Balance werden finde, das kann ich für mich selber nicht beantworten.