Teil 2: Husky 2944 Schuld

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Die folgenden Tage vergingen in einem Rausch der Freiheit. Kreuz und Quer trieb es Husky durch das ganze Ellis System. Immer vertrauter wurde er mit seinem Schiff testete Grenzen und erweiterte sein fliegerisches Können. Auch wenn er Stunden hinter dem Steuerknüppel verbrachte, die meiste Zeit verbrachte er mit Wanderungen auf den Monden. Stundenlang ließ er Kopf und Füßen freien Lauf. Aus Tagen wurden Wochen, aber während seine Füße ihn verlässlich auf fernsten Gipfel trug führte ihn sein Kopf immer öfter zu den Abgründen seiner Seele.

Die berauschende Unabhängigkeit verflüchtigte sich in die Weiten des Alls und ließ ihn zurück in einer wabernden Masse der Unverbindlichkeit. Wie Nebel kroch sie in seinen Verstand und erstickte alle Freude mit einer trüben Sinnlosigkeit.

Und noch etwas schlich sich durch sein Bewußtseins. Es hielt sich verborgen. Doch Husky kannte diese Begleiterin nur zu gut. Seit mehr als zehn Jahren verfolgte sie ihn, war stets in ihm und begegnete ihm zugleich in seinen Nächsten. Sie schimmerte in den traurigen Augen seines Vaters, legte sich in die Stimmen seiner Großeltern und schlich um seinen kleinen Bruder wann immer er ihn sah. Erst hatte er versucht sie mit seiner Trauer und seinem Schmerz zu verdeckten, dann hatte er versucht sie in seinem Selbstmitleid zu ersticken. Doch sie blieb. Er hatte alles und jeden ausgesperrt, seine Gefühle verleugnet. Doch sie blieb.

Nun hatte er versucht alles hinter sich zu lassen. Aus allem auszubrechen. In der Weite des All würde er sich von ihr entfernen. Im Rausch dahin jagen wo sie ihn nicht erreichen konnte. Sein Leben sollte wie ein Traum sein. Doch nun hatte sie ihn geweckt.

Die Schuld war da. Seine Mutter war tot. Es war seine Schuld. Er konnte sie nicht von sich weisen, nicht verleugnen, nicht umdeuten. Sie blieb was sie war, seine Schuld und er war nicht bereit sich selbst zu vergeben.

Husky ließ sich auf einen Felsbrocken sinken. Er war auf einem felsigen Mond. Die Nacht war hereingebrochen. Er weinte lange. Dann schlief er ein.

Das Piepen seines Anzuges weckte ihn-